Trotz gestiegener Absolventinnen-Zahlen an den Universitäten und Fachhochschulen finden sich noch immer relativ wenige Frauen in der anwendungsorientierten Forschung, zumal in einer gestaltenden Rolle: So sind beispielsweise deutlich weniger Frauen als Unternehmerinnen, Führungskräfte im naturwissenschaftlichen oder Technologiebereich oder als Leiterinnen drittmittelfinanzierter Projekte tätig, als dies unter Männern der Fall ist. Diese Unterrepräsentanz schlägt sich auf unterschiedlichen Ebenen des F&I-Systems nieder. Sehr deutlich fallen etwa die Befunde in einer Studie zu Frauen und Patenten des Europäischen Patentamts (2022) aus, welche feststellte, dass in Österreich zwischen 1990 und 2019 lediglich 8% aller Patente von Frauen angemeldet wurden – Österreich ist damit europaweites Schlusslicht.

Die weibliche Unterrepräsentanz in der angewandten F&I fußt auf einem Zusammenspiel aus individuellen und strukturellen Faktoren. Zu ersteren zählt in hohem Maße die Studienwahl: Als Folge des geringen Frauenanteils in MINT-Fächern sind entsprechend wenige Frauen im akademischen technisch-naturwissenschaftlichen Bereich beschäftigt. Frauen, die sich dennoch in diesen Bereichen etablieren, finden oftmals männlich dominierte Arbeitsumfelder vor, in welchen sie sich behaupten müssen. Eine Studie von WPZ Research (2024) legt nahe, dass die Organisationskultur und fehlende Unterstützung von Forscherinnen als zentrale Hindernisse auf dem Weg in eine gestaltende Rolle gesehen werden.

Zu den strukturellen Faktoren zählt zudem die Ausgestaltung des Berufs der Forschenden. Dieser geht nach Goldin (2023) in Richtung „greedy work“ – eine Arbeit, die den Beschäftigten hohen Zeiteinsatz und bisweilen auch ständige Erreichbarkeit abverlangt, häufig auch internationale Mobilität erfordert. Damit erweist sich eine Forschendenkarriere oftmals als unvereinbar mit weiblichen Lebensrealitäten, insbesondere wenn die Frau familiären Betreuungstätigkeiten nachgeht.

Hier zeigt sich vor allem im österreichischen Kontext der Effekt einer Mutterschaft besonders gravierend: Unter den weiblichen Erwerbstätigen mit Kindern unter 15 Jahren waren im Jahr 2022 insgesamt 73,8% in Teilzeit tätig, unter den männlichen Beschäftigten mit Kindern unter 15 Jahren hingegen nur 7,9% (Statistik Austria, 2023). Tradierte Bilder des Frauseins und vor allem (eigene) Ansprüche an die familiäre Care-Arbeit sind tief in der österreichischen Kultur verankert und beeinflussen selbst die progressivsten Gesellschaftsschichten. Wie nicht zuletzt aus o.g. Studie von WPZ Research deutlich wurde, sind Teilzeitarbeit und ein empfundener Zeitmangel unter Forscherinnen nicht zuletzt einem „schlechten Gewissen“ geschuldet, das oftmals im Zusammenhang mit (Klein-) Kindern oder zu pflegenden Angehörigen in außerfamiliärer Betreuung steht.

Umso wichtiger erscheint es, Impulse zur Bestärkung und Unterstützung zu setzen, sowie spezifische Frauenförderungsaktivitäten anzubieten, welche weiterhin auch im Segment hochqualifizierter Frauen notwendig sind. Zwar sind strukturelle und kulturelle Hindernisse nicht von Einzelkämpferinnen zu verändern; sehr wohl geht es in der Frauenförderung jedoch darum, Frauen geschützte Räume zu bieten, im Rahmen derer sie sich ausprobieren und ihr Selbstvertrauen verstärken können – Dinge, die Männern seit jeher selbstverständlich geboten werden.

Die Schuldenbremse gehört zur finanzpolitischen DNA der Schweiz. Sie ist als Instrument finanzpolitischer Kontrolle in der Schweiz breit akzeptiert, auch wenn immer wieder Kritik laut wird. Die Staatsschulden sollten nicht gegen Null gehen, sondern um einen niedrigen Anteil am BIP schwanken.

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Erschienen im ifo Schnelldienst 2/2024: Haushaltspolitik im Krisenmodus,

Autor: Prof. em. Dr. Christian Keuschnigg

The next HEInnovate webinar will be dedicated to exploring the HEInnovate action cards in the form of small interactive group conversations using breakout rooms. The HEInnovate action cards provide relevant and actionable recommendations for short-, medium- and long-term implementation along the dimensions of HEInnovate. The 56 action cards and accompanying instruction materials can be downloaded from the HEInnovate Training materials website: https://heinnovate.eu/en/heinnovate-resources/training-materials

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At the REvaluation Conference 2024 the challenges and opportunities presented by the rapidly changing landscape of research and innovation policy and its implications for assessment and evaluation will be explored.
Traditionally set in the city of Vienna, Austria, from December 4-6, 2024, this conference promises to be a gathering of thought leaders, academics, and practitioners who are charting the course through these dynamic times.

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The next HEInnovate webinar will take place on Thursday, the 1st February at 5pm CET and will discuss the role of HEIs in place-based transformative innovation. The webinar will benefit from contributions of five speakers:

  • Karel Haegeman, who has been working as scientific officer at the European Commission’s Joint Research Centre
  • Ellen Hazelkorn  who is Joint Managing Partner, BH Associates education consultants
  • Henning Kroll, Fraunhofer Institute for Systems and Innovation Research ISI in Karlsruhe
  • Alessio Cavicchi (MSc, PhD), is Full Professor of Agribusiness, Rural Development and Branding at the Department of Agriculture, Food and Environment of the University of Pisa
  • John Edwards is Secretary General of EURASHE, the European Association of Applied Higher Education Institutions.

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Unter Mitwirkung des WPZ hat die aws im vergangenen Jahr das Mehrjahresprogramm 2024-2026 erarbeitet und nun veröffentlicht.

Die aws nimmt sowohl vor dem Hintergrund internationaler Entwicklungen als auch nationaler Strategien in der Wirtschafts- und FTI-Politik eine zentrale Rolle in Österreich bei der Unterstützung der Unternehmensentwicklung durch Fördermaßnahmen und Finanzierungen ein. Darüber hinaus ist die aws bestrebt, mit ihren Programmen und Instrumenten einen Beitrag zur Twin Transition zu leisten. Im Rahmen des Mehrjahresprogrammes legt die aws ihre strategische Ausrichtung für die kommenden Jahre fest, dabei geht es auch um die Identifikation von neuen Themen.

Link

Wachstum und Wohlstand speisen sich aus der Fähigkeit zu Innovation und aus dem Humankapital, das in den Menschen steckt. Eine erfolgreiche Wirtschaft braucht Nachschub mit Talenten und mit neuen Ideen und Lösungen aus der universitären Forschung.

Die Universitäten sollen die Ergebnisse der Grundlagenforschung wie ein öffentliches Gut zur weiteren Nutzung bereitstellen. Mit angewandter Forschung können sie zusätzliche Einnahmen aus Beratungsleistungen, Patenten und industriellen Kooperationen erzielen. So können sie die staatliche Grundfinanzierung hebeln und ihre Leistungsfähigkeit weiter steigern. Die Universitäten müssen auf ein ausgewogenes Verhältnis von Lehre und Forschung achten. Spitzenleistungen in der Forschung sind in einer Massenuniversität mit hoher Lehrbelastung nur schwer möglich. Es würde schlicht die Zeit für Forschung fehlen. Zudem würden die Qualität der Lehre und damit die Chancen der Absolventen sinken.

Ein führendes Innovationsland muss mehr in seine Universitäten investieren als andere Länder auf den hinteren Rängen. Der Nachschub von neuen Ideen aus der universitären Forschung und von neuem ‘Humankapital’ dank Ausbildung auf dem neuesten Stand darf nicht stocken.

Autor: Univ.-Prof. Dr. Christian Keuschnigg, erschienen in: Expertenforum Kronenzeitung

The December HEInnovate webinar will take place on Thursday, the 14th December at 5pm CET and will discuss the topic of the Internationalisation of higher education in European HEIs.

The speakers will be from the Centre for Global and Inclusive Learning at The Hague University of Applied Sciences, the University of Toulouse Capitole and the Institute of Political Science in University Paris Est Créteil.

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Gemeinsam mit Klaus Schuch präsentiert Brigitte Ecker den Forschungs- und Technologiebericht 2023 im Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung des Nationalrates am 28.11.2023. Im Fokus stehen die Ausgaben und Durchführung von F&E sowie die FTI-Leistungsperformance im internationalen Vergleich.

Parlamentskorrespondenz zur Debatte des Forschungsausschusses

Neben dem Beobachten der Zielerreichung der FTI-Strategie 2030 sowie sämtlicher FTI-politischer Maßnahmen und Initiativen, zeigt der Bericht Österreichs Performance in Wissenschaft und Forschung im internationalen Vergleich auf und umfasst auch das FoFinaG-Monitoring der elf zentralen Einrichtungen. Im Bericht 2023 wird mit dem Schwerpunktthema der Fokus auf die Grüne Transformation in Forschung und Wirtschaft gelegt.

Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht 2023 in Deutsch

Rezente Entwicklungen, wichtige Daten und Fakten kurz zusammengefasst im Factsheet

PARLAMENTSKORRESPONDENZ NR. 668 VOM 15.06.2023: Link

Zu den englischen Versionen: Link

In der Wahrnehmung ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vervielfältigen sich die Anforderungen an Hochschulen. Welche Nahtstellen bestehen in der Weiterentwicklung der Hochschulbildung zwischen Zielgruppenorientierung, neuen Studienformaten, digitaler Transformation, Transferleistungen, Future Skills und Fachkräftebedarf einerseits und den Sustainable Development Goals (SDGs) andererseits?

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren Michaela Moser (FH St. Pölten) und Verena Régent (WPZ Research) in Workshop 1 – „SDG4 Hochwertige Bildung: Zugang verbreitern“ zum Thema Wechselwirkungen zwischen hochschulischen Nachhaltigkeitsstrategien und Inklusion.

Link

Was macht ein Land erfolgreich? Der Ideenreichtum, das angesammelte Wissen und das Unternehmertum der Landsleute. Leistungsfähige Universitäten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es fängt früh an, bevor die grössten Talente an den Universitäten «veredelt» werden. Selbst die besten Universitäten können nicht nachholen, was vorher in den Kindergärten und in der Qualität der Grundausbildung versäumt wurde. Die Rolle der Universitäten geht jedoch weit über ihren Bildungsauftrag hinaus. Sie sind ein zentraler Pfeiler des Innovationssystems.

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The November 2023 HEInnovate webinar will discuss how higher education can support the development of the schools of the future and smart education. The speakers from the OECD, the Schoold of Educational Sciences at Tallinn University in Estonia and from imec Smart Education will share key findings from recent analytical work on how higher education can support the development of foundational competencies for innovation in secondary education, from the implementation of the school-university partnership programme „Future School“ and how a government-funded initiative brings together expertise from industry and higher education to develop tailor-made and innovative educational technology solutions.

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Die „European Universities“ sind zukunftsorientierte Hochschulallianzen, die eine vertiefte und strukturierte Form der Zusammenarbeit aufbauen und Exzellenz in Bildung und Forschung zum Ziel haben. Die Weiterentwicklung der „European Universities“ ist ein Schlüsselelement der europäischen und österreichischen Hochschulpolitik.

Die Veranstaltung wird über die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene informieren und einen Austausch von Erfahrungen sowie Best Practice schaffen. Brigitte Ecker wird in ihrem Inputreferat zur Qualität der Zusammenarbeit in den Allianzen referieren.

The October 2023 HEInnovate webinar will discuss how international communities can foster entrepreneurial teaching and learning in different ways. This webinar will and engage representatives of the OECD, a European University Alliance and the Hult Prize Foundation to explore how different activities can shape and build entrepreneurial ecosystems and mindsets.

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The consortium partners of GET-AHED hosted the first associate partner meeting on September 25, 2023 and welcomed representatives from the Regional University Network – European University RUN-EU, the Bündnis Nachhaltige Hochschulen, the Austrian Ministry of Education, Science and Research, the Irish Higher Education Authority and EURASHE to the online event.

Main focus of the meeting was to inform the associate partners about the different work packages and deliverables of the GET-AHED project and to discuss possible support on the dissemination of the platform across the EU HE community.

A very important element of the implementation of the overall project proposal is the consultative interaction between the project consortium and the associate partners as advisory board which will meet several times during the project.

The intention of GET-AHED is to act as a green transition digital buddy for the HE community across the EU. The platform will provide a range of tools to allow a multiple of HE stakeholder groups to promote and develop whole institutional approaches to sustainability which will focus on:

– Designing, implementing, and monitoring institution sustainability plans
– Supporting Higher Education leaders, in embedding sustainability into all aspects of the institution’s operations
– Supporting staff and students in promoting greater involvement in sustainability initiatives both internally and externally.
– Designing, implementing, and monitoring approaches related to sustainability operations of a HEI and in particular energy and energy related systems.

Wir suchen ab sofort eine wissenschaftliche Assistenz im Ausmaß von bis zu 12 Wochenstunden.

Wer sind wir

Ein junges, hoch ambitioniertes Team, welches – national und international gut vernetzt – sich wissens- und wirtschaftspolitischen Fragen widmet. Wir sind sowohl in der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung tätig. Zu unseren Prinzipien zählen Offenheit, Leistungsorientierung, sowie Freude an Herausforderungen und Teamgeist.

Ihr Profil

– Studium am Ende des Bachelors oder am Anfang des Masters
– Gute analytische Fähigkeiten, Zuverlässige und selbstständige Arbeitsweise
– Grundkenntnisse in quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden
– Gute Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift in Deutsch. Englisch von Vorteil

Ihre Aufgaben

– Mitarbeit und Unterstützung bei nationalen und internationalen Studien, insb. im Bereich Hochschulforschung und FTI-Politik
– Aufbereitung von Primär- und Sekundärdaten
– Recherchetätigkeit und Zahlenkontrolle
– Mitarbeit beim Verfassen von Berichten und Präsentationen

Was bieten wir

– Spannende Projekte und die Möglichkeit, Ihr Wissen im sozial-wirtschaftswissenschaftl. Bereich zu vertiefen
– Anspruchsvolle, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem engagierten Team
– Flexible Arbeitszeiten, zentraler Standort in Wien, gutes Betriebsklima
– Möglichkeit für Homeoffice
– Vergütung nach FWF-Personalkostensätzen (Student. Mitarbeit: https://www.fwf.ac.at/de/forschungsfoerderung/personalkostensaetze)

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen inkl. einem aussagekräftigen CV an: Dr. Brigitte Ecker, brigitte.ecker@wpz-research.com

Fachhochschulen stehen in mehrerlei Hinsicht im Wettbewerb: mit den Universitäten, was die Attraktivität der Studien betrifft, und mit anderen Arbeitgebern, was die Attraktivität der Fachhochschulen als Arbeitsplatz für Hochqualifizierte betrifft.

In der Studie  von WPZ Research wird einerseits die gesellschaftliche Bedeutung der Fachhochschulen dargelegt, andererseits wird erklärt, welche Folgen es bei aktuell hoher Inflation hätte, würde die Finanzierung der Fachhochschulen seitens des Bundes nicht deutlich angehoben werden.

APA OTS Aussendung

Download Studie

Die 26. Jahrestagung der DeGEval – Gesellschaft für Evaluation fand vom 13. bis zum 15. September 2023 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter dem Titel „Valide Daten – rationale Entscheidungen – akzeptierte Steuerung?“ statt. Andreas Pfaffel, wissenschaftlicher Mitarbeiter von WPZ Research, präsentierte zum Thema „Chancen und Risiken der Partizipation bei der Ableitung von Empfehlungen in Evaluationen“.

Ein in der Evaluationspraxis häufig zu beobachtendes Problem ist, dass die Empfehlungen in Evaluationen von den verschiedenen Interessensgruppen nicht immer akzeptiert werden. Die liegt einerseits an den Rahmenbedingungen in Evaluationen (Zeit- und Ressourcenknappheit), die die Belastbarkeit empirischer Ergebnisse beeinflussen und andererseits aufgrund spezifischer Ziele und Perspektiven der Interessengruppen. Um die Akzeptanz der Empfehlungen, und Infolgedessen deren Umsetzung zu erhöhen, wurde ein partizipativer Ansatz vorgeschlagen, in welchem die Interessengruppen bei der Erarbeitung der Empfehlungen eingebunden werden. Eine Herausforderung dieses Ansatzes besteht primär darin, dass die Formulierung wichtiger Empfehlungen nicht durch einflussreiche Interessengruppen (insb. Auftraggebende) verhindert wird.

Präsentation

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The GET-AHED project was presented in the sustainability track of the EAIR 2023 Conference in Linz by project coordinator Verena Régent. Particular focus was given to the HE Green Assessment tool, a dedicated sustainability self-assessment tool for higher education institutions which will be developed for the GET-AHED platform.

Only six months into the project, initial results could be presented with view to the dimensions and indicators underlying the self-assessment tool which were derived from a meta-study of existing tools conducting in the frame of the project. Sustainability self-assessment is considered a core solution when it comes to lifting the topic of environmental sustainability to the strategic level of higher education institutions. GET-AHED will combine its HE Green Assessment tool with two additional tools for environmental sustainability training and increasing energy efficiency in higher education institutions, and will thus support them to increase their visibility and performance in our common societal endeavour of the green transition.

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Mit den Neuerungen in der FACTORY und mit der FACTORY+ wurde bereits auf die Ergebnisse der kürzlich abgeschlossenen Evaluierung von Startup Salzburg eingegangen. Brigitte Ecker, Geschäftsführerin des WPZ Research, fasst die Erkenntnisse zusammen: „Ein hoher Grad an Zufriedenheit unter den Teilnehmenden mit dem Startup-Salzburg-Programm ist der Ausweis dafür, dass der Weg über den Aufbau eines Inkubator-Netzwerks der richtige war. Dieses Netzwerk und dadurch entstandene Ökosystem ist eine große Stärke, ein USP, den es nun gilt, durch die Weiterentwicklung des Programms in Richtung mehr Individualität und die Schaffung eines Gründungszentrums als zentralen Ankerpunkt wie auch durch eine verstärkte Anbindung an nationale und internationale Netzwerke, wie z. B. das bundesweite AplusB-Programm oder Investor:innen-Netzwerke, zu heben.“

Startup Salzburg

Im Rahmen diesjährigen EAIR-Konferenz in Linz, 3. – 6. September 2023 präsentiert Verena Régent, Senior Researcher bei WPZ Research, am 5. September 2023 das durch Erasmus+ geförderte und von WPZ Research geleitete Projekt GET-AHED. Nach den ersten 6 Monaten der insgesamt 3-jährigen Projektlaufzeit liegen bereits erste Ergebnisse vor, welche insbesondere die partizipative Entwicklung des Sustainability Self-Assessment Tools der GET-AHED Plattform betreffen.

EAIR Website

Bei der diesjährigen Konferenz des Consortium of Higher Education Research (CHER) an der WU Wien (30. 8. – 1. 9. 2023) spricht WPZ-Senior Researcher Verena Régent über die Potenziale virtueller Mobilität für Forschende, insbesondere mit Hinblick auf den Abbau von Mobilitätsbarrieren. Dafür bezieht sie sich auf empirische Daten einer WPZ-Studie über die Stipendien- und Kooperationsprogramme des BMBWF, welche 2021-2022 von selbigem finanziert wurde.

CHER Konferenz

Die fortschreitende Digitalisierung revolutioniert das Zahlen. Die Bestände von Bargeld nehmen ab. Digitales Zentralbankgeld für alle birgt jedoch Gefahren.

Christian Keuschnigg, in: Finanz und Wirtschaft» Nr.600 vom 12. August 2023

Eine digitale Revolution ist im Finanzwesen im Gang. Die Überwachung des Bankkontos und Überweisungen sind bequem zu Hause möglich. Bezahlen ist zunehmend per Mausklick und über alternative Anbieter auf dem Handy möglich. Die Verwendung des Bargelds schwindet, der Euro wird digital. Nun kündigen die EZB und die Europäische Kommission digitales Zentralbankgeld für alle an, einen „digitalen Euro“. Privatpersonen sollen direkt ein Konto bei der EZB eröffnen und dort digitales Bargeld erhalten können, um schnell und kostensparend zu überweisen. Mit Apps wird es möglich, das Guthaben überall auf mobilen Geräten und Privatcomputern zu verwalten und mit einem Klick europaweit zu zahlen.

Zum Artikel

Michael Altorfer, Universität St. Gallen.
Mit CO2 Steuern bekämpfen wir den Klimawandel. Steuern erhöhen die Kosten. Mit F&E können die Unternehmen Emissionen reduzieren, Kosten sparen, und wieder klimafreundlich wachsen.
PDF

St. Galler Studierende der Volkswirtschaftslehre bereiten Kernergebnisse der akademischen Forschung für die wirtschaftspolitische Debatte auf. Informieren Sie sich auch über die Veröffentlichungen der Initiative Next Generation auf APA Science und „Die Volkswirtschaft“ des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).

Österreich im European Innovation Scoreboard 2023 konstant im vorderen Mittelfeld – Analyse und Interpretation. 

Sascha Sardadvar, Brigitte Ecker (WPZ Research).

Der European Innovation Scoreboard (EIS) misst die Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten sowie einiger weiterer Staaten und vergleicht diese anhand ausgewählter Dimensionen und zugrundeliegender Indikatoren im Kontext von Forschung, Technologie und Innovation. Österreich hat sich gegenüber 2022 auf den ersten Blick verbessert: Im EIS 2023 liegt Österreich auf Platz 6, im EIS 2022 lag Österreich auf Platz 8.

Allerdings – mit Blick auf die revidierten Daten – lag Österreich auch 2022 bereits auf Platz 6. Der Vorsprung auf die EU hat sich den revidierten Daten zufolge kaum verändert: Österreichs Gesamt-Index liegt 2023 19,85% über dem Wert der EU, nach den revidierten Daten lag Österreichs Gesamt-Index 2022 mit 19,91% knapp höher. Österreich befindet sich – wie in den Jahren davor – in der Gruppe der „starken Innovatoren“, deren Mitglieder sich immer mehr zueinander angleichen.

Zum Bericht

Die am 18. Juli 2023 von der Statistik Austria veröffentlichten Detaildaten zu Forschung und Entwicklung (F&E) der F&E-Erhebung 2021 zeigen, dass sich die interregionalen Unterschiede (gemessen als Varianz der logarithmierten Forschungsquoten) vergrößert haben und den höchsten Stand seit 2007 erreichen. An der Spitze liegt wie jedes Jahr die Steiermark mit einer Forschungsquote (= Ausgaben für F&E als Anteil am regionalen BIP) von 5,17 %, an zweiter Stelle Wien mit 4,04%. Im Großraum Wien und der Obersteiermark plus Graz-Umgebung haben sich regionale Forschungscluster herausgebildet, in denen bspw. auch wagniskapitalfinanzierte Start-ups und universitäre Spin-offs überproportional häufig ihre Standorte haben.

Etwas anders als das Gesamtbild sehen die Daten aus, wenn nur unternehmerische F&E berücksichtigt wird. Die Quote für Gesamt-Österreich liegt bei 2,24%, unter den Bundesländern liegt die Steiermark mit 3,83% vor Oberösterreich mit 3,20%. Wien liegt hier mit 1,99% hinter Kärnten (2,63 %) nur auf Rang vier. Einen besonders hohen Anteil unternehmerischer F&E weist auch Vorarlberg auf: 1,74 Prozentpunkte der Forschungsquote von 1,86% entfallen auf Unternehmen. Die interregionalen Unterschiede sind insgesamt etwas geringer ausgeprägt als bei den gesamten Forschungsquoten.

Links:

Regionale Gesamtrechnungen der Statistik Austria: https://www.statistik.at/statistiken/volkswirtschaft-und-oeffentliche-finanzen/volkswirtschaftliche-gesamtrechnungen/regionale-gesamtrechnungen

Daten der Statistik Austria zur F&E-Erhebung 2021: https://www.statistik.at/statistiken/forschung-innovation-digitalisierung/forschung-und-experimentelle-entwicklung-fe/fe-in-allen-volkswirtschaftlichen-sektoren/fe-auswertungen-sektoruebergreifend

Studie der WPZ Research u.a. zur räumlichen Verteilung universitärer Spin-offs innerhalb Österreichs: https://www.ffg.at/sites/default/files/downloads/BMBWF_WTT_Spin-off_final_barrierefrei.pdf

 

 

 

 

 

 

Fortunat Ramming, Universität St. Gallen.
Wenn der Staat Forschungsgelder kürzt, weichen den Universitäten auf Drittmittelfinanzierung aus. Das mindert die Qualität der Forschung und die Gründung von High-Tech-Start-ups.
PDF

St. Galler Studierende der Volkswirtschaftslehre bereiten Kernergebnisse der akademischen Forschung für die wirtschaftspolitische Debatte auf. Informieren Sie sich auch über die Veröffentlichungen der Initiative Next Generation auf APA Science und „Die Volkswirtschaft“ des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).

Die vorliegende Studie wurde von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) beauftragt und im Zeitraum zwischen 1. September 2022 und 31. März 2023 durchgeführt.

Ziel der Studie ist es, das Open Innovation in Science (OIS) Center und das Career Center (CC) der LBG zu evaluieren und mögliche Szenarien für ihre Weiterentwicklung aufzuzeigen. Der empirische Teil der Evaluierungsstudie fußt auf einem Mixed Methods-Forschungsdesign, bestehend aus qualitativen und quantitativen Erhebungs- und Auswertungsinstrumenten, welche u.a. eine standardisierte Online-Befragung, insgesamt 111 leitfadengestützte qualitative Interviews, eine komparative und eine kontrafaktische Analyse sowie die Reflexion mit einem eigens für jedes Center eingerichteten Sounding Board beinhalten.

Zur Studie

The  Second Education and Innovation Summit “Nurturing Europe’s talents, shaping the future”  will be held on 27 June 2023. The hybrid event – held online and in Brussels – will bring together key players working in education and innovation to share best practices, discuss challenges and progress towards objectives in the European Strategy for Universities and the new European innovation Agenda, as well as inspire further actions to be taken!

At this occasion, the updated HEInnovate self-assessment tool will be launched after having undergone a revision, featuring enhanced statements, input papers discussing the relevance of all eight key areas (or dimensions), a description of the European policy context related to entrepreneurship and innovation in higher education as well as a selection of possible actions to take once your self-assessment has been completed. The revision took into account the current policy developments in higher education, such as the European Strategy for Universities.

Registrations are still open, and as it is a hybrid event you can choose to attend in person or virtually:

ONSITE  registration

ONLINE registration

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Am 21. 6.2023 (16:30-19:30) laden Austria Wirtschaftsservice und die Wirtschaftsagentur Wien zum Business Treff ein, um mehr über aktuelle Entwicklungen sowie nationale und internationale Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Die Veranstaltung bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre „Perspektive“ einzubringen, um gemeinsam einen Beitrag zur Nachhaltigkeitstranformation von Lebensmittelsystemen zu leisten. Brigitte Ecker, WPZ Research, ist Teilnehmerin des Roundtable – Sustainable Food Systems – Perspektiven.

Weitere Informationen

Am 19. 6.2023 (15:00) findet in Vorarlberg in Zusammenarbeit zwischen aws Austria Wirtschaftsservice und Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) eine Informations- bzw. Netzwerkveranstaltung rund um „Sustainable Food Systems“ mit einem Blick auf die aws Sustainable Food Systems Initiaive und ersten Eckpunkten zur geplanten monetären Förderung sowie weiteren spannenden Inputs statt. Unter den Programmhighlights der Beitrag von WPZ Research: „Nachhaltigkeitsinnovationen als Gamechanger“.

Zu Details und zur Anmeldung

Österreich bleibt mit Forschungsquote weiter im internationalen Spitzenfeld, holt bei Innovationskraft leicht auf

 Jedes Jahr legt die Bundesregierung einen Forschungs- und Technologiebericht vor, der einen Überblick gibt über die Förderungen von Forschung, Technologie und Innovation (FTI) durch Bundesmittel in Österreich. Auch heuer haben die Ressortzuständigen – Martin Polaschek als Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Leonore Gewessler als Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie Martin Kocher als Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft – einen gemeinsamen Bericht über die aktuellen forschungspolitischen Entwicklungen und den Stand der Umsetzung der FTI-Strategie 2030 der Bundesregierung in Auftrag gegeben.

Link zur Parlamentskorrespondenz

WPZ-Senior Researcher Verena Régent präsentiert am Donnerstag, 15. Juni ihr Paper „Evaluating transformative innovation policy (TIP) instruments with the example of the Austrian program INNOVATORINNEN” auf der diesjährigen Eu-SPRI-Konferenz in Brighton, England. Sie geht dabei der Frage nach, inwiefern die WPZ-Begleitforschung des FFG-/BMAW-Programms INNOVATORINNEN den theoretischen Erfordernissen einer TIP-Evaluierung nahekommt.

Link zur Konferenz: Programme | Eu-SPRI 2023 (euspri2023.com) )

Ihre Meinung ist wichtig für die Entwicklung eines neuen Formats für den INNOVATORINNEN Club zum Thema „Role Models & Gestalterinnen von Drittmittel-Projekten sichtbar machen“. Deshalb lädt Sie die FFG zu einem der zwei Termine der Fokusgruppe ein, bei der mit „Personas“ (bekannt aus der Design Thinking-Methode) arbeitet wird:

– Donnerstag, 29.6. von 11-12:30 online

– Montag, 3.7. von 17-18:30 in Wien (mit anschließender Vernetzungsmöglichkeit)

Geleitet wird der Prozess von WPZ Research und als Dankeschön für ihre Zeit erhalten Sie einen Fixplatz bei einer INNOVATORINNEN Club-Veranstaltung.

Mehr Informationen und  zur Anmeldung

Mehr zu INNOVATORINNEN

Hochschulen sind mit einer Vielzahl von Unsicherheiten, Herausforderungen und Erwartungen konfrontiert, die eine Anpassung institutionellen Handelns mit sich bringen. Externe und interne Einflussgrößen haben den Umgang mit Unsicherheiten in unterschiedlichen Bereichen der Hochschulen wesentlich geprägt; ein dynamisches Umfeld und der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel die Zielgruppenorientierung in Hochschulsystemen verstärkt.

Die Vermittlung digitaler Querschnittskompetenzen an europäischen Hochschulen. Empirische Befunde aus Österreich, Irland und Portugal. In: Attila Pausits,  Magdalena Fellner,  Elke Gornik,  Karl Ledermüller,  Bianca Thaler (Hrsg.). Uncertainty in Higher Education. Hochschulen in einer von Volatilität geprägten Welt. Studienreihe Hochschulforschung Österreich,  Band 4,  ISBN 978-3-8309-4688-5. Waxmann Verlag, Münster.
Link

Der Österreichische Forschungs- und Technologiebericht ist ein Lagebericht gemäß § 8 Forschungsorganisationsgesetz (FOG) über die aus Bundesmitteln geförderte Forschung, Technologie und Innovation in Österreich und wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) in Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) sowie dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) erstellt.

Neben dem Beobachten der Zielerreichung der FTI-Strategie 2030 sowie sämtlicher FTI-politischer Maßnahmen und Initiativen, zeigt der Bericht Österreichs Performance in Wissenschaft und Forschung im internationalen Vergleich auf und umfasst auch das FoFinaG-Monitoring der elf zentralen Einrichtungen. Im vorliegenden Bericht wird mit dem Schwerpunktthema der Fokus auf die Grüne Transformation in Forschung und Wirtschaft gelegt.

Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht 2023 in Deutsch

Rezente Entwicklungen, wichtige Daten und Fakten kurz zusammengefasst im Factsheet

PARLAMENTSKORRESPONDENZ NR. 668 VOM 15.06.2023: Link

Zu den englischen Versionen: Link

Die aws Sustainable Food Systems Initiative ist Teil einer gemeinsamen, mit dem Wissenschaftsfonds FWF umgesetzten und aus Mitteln des Fonds Zukunft Österreich durch die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung finanzierten Initiative, um (radikale) Innovationen in Lebensmittelsystemen gesamtheitlich von der Grundlagenforschung bis hin zu konkreten Innovationsvorhaben zu begünstigen.

WPZ Research hat im Auftrag der aws gemeinsam mit dem Institut FiBL Österreich und Univ.-Prof. Dr. Sigrid Stagl die Hintergrundstudie verfasst und wird in Vorarlberg und Wien mit einem Impuslvortrag bzw. am Round Table vertreten sein.

Weitere Informationen

The May HEInnovate webinar will take place on Thursday, May 25, 2023 at 5pm CEST.

The webinar will explore the objectives and the results of the EIT HEI Capacity Building Initiative so far. In addition, HEInnovate first-hand users will report about their institution’s experience with the self-assessment tool and the results achieved.

Participation in the webinar requires registration – please register here.

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Die globale Mindeststeuer für Konzerne dreht sich um Steuergerechtigkeit, Standortattraktivität und die Verteilung zusätzlicher Einnahmen. Ein Expertenblick von Univ.-Prof. Christian Keuschnigg auf die Vorlage, über die am 18. Juni abgestimmt wird.

Univ.-Prof. Christian Keuschnigg war Mitglied der von Bundesrat Ueli Maurer einberufenen Expertengruppe Steuerstandort Schweiz.

Zum Artikel

Ein Vorteil im internationalen Wettbewerb um die besten Unternehmen ist in Gefahr. Die Schweiz konnte bisher mit einer moderaten Gewinnbesteuerung vielen multinationalen Unternehmen ein steuerlich attraktives Umfeld bieten und die nationale Standortattraktivität stärken. Der OECD-Mindestsatz von 15% auf Konzerngewinnen verringert die fiskalische Attraktivität der Schweiz. Die Mehreinnahmen müssen also der Standortförderung dienen.

Ein Beitrag von Univ.-Prof. Christian Keuschnigg in „Finanz und Wirtschaft

Weitere Beiträge

Von 3.-6. September 2023 findet das EAIR Forum 2023 in Linz an der FH Oberösterreich statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Beitrag „Self-Assessment of Environmental Sustainability in Higher Education Ecosystems – Presenting GET-AHED, a New Digital Approach“ (Track 2: Sustainability and Higher Education) präsentiert.

Mehr zu GET-AHED

Im Rahmen des zweiten Demo Days zum Spin-off Fellowship Programm (powered by BMBWF) mit dem Ziel den angehenden Gründerinnen und Gründern insbesondere bei nachgelagerten Förderagenturen oder auch Investorinnen und Investoren möglichst frühzeitig zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen, wurden die Ergebnisse aus der Studie „Wirkungen des Wissens- und Technologietransfers, im Speziellen von Spin-offs: Eine makro- und mikroökonomische Analyse“ unter Beisein von BM Martin Polaschek und Henrietta Egerth-Stadlhuber, Geschäftsführerin der FFG, präsentiert.

Zur Studie

Zur Pressemeldung

Zur  Pressemeldung der FFG

Ankündigung der Buchpräsentation am 14. Juni 2023: Von der Geschlechterpolitik zur diversitätsorientierten Gleichstellungspolitik im österreichischen Hochschul- und Forschungsraum. Dialoge zwischen Wissenschafter/inne/n und Praktiker/inne/n zu den Entwicklungen von 2000 bis 2022.  

Im Rahmen der Veranstaltung werden wesentliche Entwicklungen im österreichischen  und europäischen Kontext skizziert, Erreichtes reflektiert und diskutiert mit dem Ziel, bestehendes Wissen zu sichern und für die aktuelle und zukünftige Politikgestaltung nutzbar zu machen.

Co-Autoren: Verena Régent, Brigitte Ecker, Charlotte Alber und Sabine Pohoryles-Drexel

Datum: 14. Juni 2023, 14:00 bis 17:00 Uhr

Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A ‚ 1010 Wien

Weitere Informationen folgen in Kürze.

Warum investieren Unternehmen nicht mehr, und warum wollen die Jungen nicht mehr so viel arbeiten wie früher?

Der Autor: Christian Reiner ist Professor für Ökonomie und Statistik an der Lauder Business School in Wien und unterstützt das Team von WPZ Research. Seine Forschungsschwerpunkte sind globale Lieferketten sowie Industrie- und Regionalökonomik. Inhaltlich befasst er sich zurzeit mit der langfristigen Entwicklung der Wettbewerbsintensität in Österreich.

Bildnachweis: Peter Kufner, Die Presse

Arbeit und Kapital tun nicht ihren Job. Eine säkulare Stagnation ließ die Investitionen trotz niedriger Zinsen hinter den privaten Ersparnissen zurückbleiben, und die Arbeitsproduktivität schwächelt ebenfalls. Auch beim Produktionsfaktor Arbeit läuft nicht alles rund. Junge Menschen entscheiden sich zunehmend für mehr Freizeit bei gleichzeitiger Arbeitskräfteknappheit.

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The April HEInnovate webinar will take place on Thursday, April 27, 2023 at 5pm CEST.

The webinar will explore the EIT Deep Tech Talent Initiative (https://eit.europa.eu/our-activities/deep-tech-talent-initiative) as well as the Pledge for Deep Tech Talents (https://www.eitdeeptechtalent.eu/the-pledge/join-the-pledge/) through which partners and interested organisations can contribute to the initiative’s objective.

Participation in the webinar requires registration – please register here.

Click here to read more about this event directly on HEInnovate.

Am  10.05.2023, ab 13:00 Uhr findet im Sitzungssaal der FFG in der Sensengasse 1, 1090 Wien ein zweiter Demo Day im Rahmen des Spin-off Fellowship Programms (powered by BMBWF) aus. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den angehenden Gründerinnen und Gründern insbesondere bei nachgelagerten Förderagenturen oder auch Investorinnen und Investoren möglichst frühzeitig zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Brigitte Ecker, Geschäftsführerin von WPZ Research GmbH, wird im Rahmen einer Keynote die Ergebnisse aus der Studie „Wirkungen des Wissens- und Technologietransfers, im Speziellen von Spin-offs: Eine makro- und mikroökonomische Analyse“ präsentieren.

Nähere Informationen sowie die Agenda finden sich hier.

Zur Anmeldung (bis spätestens 28.4.2023 möglich)

Während die Forschungsquote (= Anteil der Ausgaben für F&E am BIP) in Österreich weiterhin steigt und nach neuer Schätzung der Statistik Austria 2023 mit 3,22% den höchsten Wert aller Zeiten erreichen wird, sind die Ausgaben der heimischen Unternehmen als Anteil am BIP im COVID-19-Jahr 2020 von 1,51% im Jahr 2019 auf 1,32% zurückgefallen und haben seither noch nicht das Niveau der späten 2010er-Jahre erreicht: Für 2023 wird ein Anteil von 1,39% erwartet. In dieser Zahl nicht enthalten sind die Forschungsprämie (eine Steuergutschrift in Höhe von 14% der unternehmerischen F&E-Ausgaben), welche 2023 0,23% des BIP erreichen wird, sowie F&E-Finanzierung durch das Ausland (2023: 0,53%), worin auch Ausgaben ausländischer Unternehmen erfasst sind.

Die Frage ist, wie der relative Rückgang der durch heimische Unternehmen finanzierten F&E zu interpretieren ist.

Für Deutschland zeigt eine neue Studie des Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), dass die COVID-19-Pandemie die Innovationstätigkeit langfristig verändern könnte. Es ist zwar vergleichsweise normal, dass Unternehmen in Krisenzeiten die Risiken zu reduzieren suchen und daher F&E-Ausgaben senken. Die Autorin und die Autoren der genannten Studie sehen allerdings auch langfristige Effekte, da von der Pandemie negativ betroffene Unternehmen auch in Zukunft Innovationsaktivitäten kürzen werden. Interessanterweise zeigt sich auch eine Reduktion der Innovationsaktivitäten bei von der Pandemie positiv betroffenen Unternehmen: Diese versuchen von einem Steigen der Nachfragen besonders zu profitieren, indem sie kurzfristig den Umsatz ankurbeln und die Produktionskapazitäten ausweiten, auf Kosten der Innovationsaktivitäten.

Wie die Zahlen der Statistik Austria zeigen, scheinen auch Österreichs Unternehmen vom „Long-Covid“-Syndrom betroffen zu sein.

Links:

Globalschätzung der F&E-Ausgaben der Statistik Austria: https://www.statistik.at/statistiken/forschung-innovation-digitalisierung/forschung-und-experimentelle-entwicklung-fe/forschungsquote-globalschaetzung

Zitierte Studie des ZEW: https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp23014.pdf

Der Gründerfonds der Austria Wirtschaftsservice (aws) zählte von 2013-2022 zu den wichtigsten Wagniskapitalgebern Österreichs. Er wird nun unter dem Namen Gründungsfonds einen Nachfolger erhalten, der über eine Tochter der aws verwaltet wird. Der Gründerfonds hat entscheidend dazu beigetragen, den Mangel an Wagniskapital in Österreich zu reduzieren.

Auch wenn in der jüngeren Vergangenheit Groß-Investitionen in zwei österreichische Start-ups (Bitpanda und GoStudent) für eine statistische Verbesserung gesorgt haben, liegt Österreich bei Wagniskapital-Investitionen innerhalb der EU aktuell an abgeschlagener 17. Stelle. Das Besondere am Gründungsfonds ist – wie bei anderen aws-Programmen – dass die aws als staatlicher Investor nicht allein investiert, sondern gemeinsam mit privaten Investoren. Somit wird privates Kapital mobilisiert, d.h. die private Finanzierung von Start-ups wird stimuliert. Da es sich nicht um Förderungen, sondern um Investitionen handelt, profitiert im Erfolgsfall auch die aws als Kapitalgeber.

Links:

aws: https://www.aws.at/

Wagniskapitalausgaben als Teil-Indikator des Europäischen Innovationsanzeiger: https://ec.europa.eu/research-and-innovation/en/statistics/performance-indicators/european-innovation-scoreboard/eis

 

The Corvinus Institute for Advanced Studies (CIAS) will launch „The Routledge Handbook of Comparative Economic Systems“ on March 23, 2023.

The Routledge Handbook of Comparative Economic Systems examines the institutional bases of economies, and the different ways in which economic activity can function, be organized and governed. It examines the complexity of this academic and research field, assessing the place of comparative economic studies within economics, paying due attention to future perspectives, and presenting critically important questions, analytical methods and relative approaches.

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Österreich zählt zu den Schlusslichtern unter den EU-Mitgliedsstaaten mit Blick auf die Frauenquote in Wissenschaft und Technik (unter 50%) – führend sind hier die baltischen Staaten mit Frauenanteilen um die 60%. Unter den Erfinder*innen von IP5-Patentfamilien liegt Österreich mit einem Frauenanteil von nur 5% sogar an letzter Stelle.

Eine Erhebung des WPZ Research im Rahmen der Begleitforschung zum FFG-Programm INNOVATORINNEN zeigte jüngst, dass Frauen in Wissenschaft und Forschung in hohem Maße Organisationskulturen und Vereinbarkeitsfragen als hinderlich für berufliches Fortkommen in diesem Bereich empfinden. Anlässlich des heutigen internationalen Weltfrauentags muss erneut auf strukturelle Defizite hingewiesen werden, die Frauen auf dem Weg in die F&I sowie ihre professionelle Entfaltung maßgeblich behindern.

Ex-IHS-Chef Christian Keuschnigg sieht die Schweizer Mietpreisbremse skeptisch. Statt für eine Mietpreisbremse wie in der Schweiz plädiert der in St. Gallen lehrende Ökonom Christian Keuschnigg für eine Stützung jener Haushalte, die das brauchen.
Die Presse: In Österreich werden Mieten in der Regel mit der vollen Inflationsrate angehoben, in der Schweiz nur zu 40 Prozent. Sollte Österreich dem Schweizer Modell folgen?

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Photo: Wilke

Im Müll liegt ein Vermögen. Die Wiederverwertung ersetzt knappe Rohstoffe. Je mehr zum Recycling kommt, desto weniger landet in der Deponie oder in der Verbrennung. Das schont die Umwelt und spart Entsorgungskosten.

Produktion braucht Nachschub. Die Wirtschaft hat die Wahl. Sie kann Material aus Rohstoffen gewinnen, oder den Müll sammeln, sortieren und wiederverwerten. Ob Altkleider, Metalle, Möbel, Glas oder Elektroschrott, die Idee ist einfach. Aus alt mach neu.

So schliesst sich der Kreislauf. Etwa die Hälfte des Mülls geht in das Recycling, und beinahe 15% des Materialbedarfs stammt aus Recycling. Der Trend ist stark steigend.

Recycling hat Grenzen. Aber Innovation kann Grenzen verschieben. Die Universitäten entwickeln wiederverwertbare Materialien. Die Industrie investiert in F&E. Sie kann Materialauswahl und Produktdesign so abändern, dass am Ende des Konsums das Recycling besser gelingt.

Recycling hat Zukunft. Wenn die Rohstoffe knapp werden, steigen die Preise für Materialien. Umso profitabler wird das Recycling. Es winkt eine dreifache Dividende: Wir können die Rohstoffabhängigkeit reduzieren, Entsorgungskosten sparen, und erst noch die Umwelt schonen.

Link zum Expertenbeitrag

Autor: Christian Keuschnigg

Ein neuer Trend ist die zunehmende Verlagerung der Grundlagenforschung von den Unternehmen in die Universitäten. Das führt zu einer neuen Arbeitsteiligkeit in der Forschungslandschaft. Die Universitäten spezialisieren sich mehr auf komplexe und riskante Grundlagenforschung mit noch unsicheren Anwendungsmöglichkeiten. Die Unternehmen investieren vorwiegend in anwendungsorientierte F&E mit hohen Chancen der Kommerzialisierung. In dieser Arbeitsteiligkeit hängt die Wirtschaft stärker vom Nachschub mit neuen Ideen aus der Forschung der Universitäten ab. Die Bedeutung der universitären Forschung für Innovation und Wachstum nimmt zu. Regionen mit einer lokalen Universität weisen mehr Patentanmeldungen auf und sind innovativer als andere Regionen ohne eine eigene Universität.

Link zur Forschungsnachricht

Christian Keuschnigg, Herausgeber.

Quelle: Schoellman, Todd und Vladimir Smirnyagin (2021), The Growing Importance of Universities for Patenting and Innovation, Federal Reserve Bank of Minneapolis, und Yale University School of Management.

The February HEInnovate webinar “How transnational education (TNE) can help your HEI to become more entrepreneurial” will take place on Thursday, the 23rd February at 5pm CET.

In this webinar, representatives from Education Insight, the German Academic Exchange Service (DAAD) and the Universities UK International will explore how transnational education links to the HEInnovate dimension of the Internationalised institution, hearing the contribution of experts from the field of TNE.

Participation in the webinar requires registration, through the following link:  Register now for free

 

Die Industriellenvereinigung und der Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung laden zur Veranstaltung „PädagogInnenbildung am Prüfstand. Ist sie tauglich für die Zukunft?“ am Mittwoch, 25. Januar 2023, 18:15 bis 20:15 Uhr im Haus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien, ein.
Mit dem Bundesrahmengesetz zur Einführung einer neuen Ausbildung für Pädagoginnen und Pädagogen im Jahr 2013 wurden zentrale legistische Weichen in der PädagogInnenbildung gestellt. Im Rahmen der Veranstaltung werden die umfassenden Evaluierungsergebnisse präsentiert und neue Inhalte einer modernen und zukunftsgerichteten Aus- und Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Weiterentwicklung der PädagogInnen-Profession diskutiert.

Studienautor und Leiter der Evaluationsstudie Dr. Andreas Pfaffel, WPZ Research, wird im Rahmen der Podiumsdiskussion die Studienergebnisse präsentieren.

Photo: Istock

Im Rahmen unseres Projekts „Nachhaltigkeitsinnovationen & Transformation von Lebensmittelsystemen“ im Auftrag der aws durften wir schon mit ProjectTogether zusammenarbeiten, um ihre Ansätze kennenzulernen und u.a. ihren Spirit nach Österreich zu bringen. Auch waren wir im Dezember beim Retreat in Berlin dabei. Die Auszeichnung beim World Economic Forum (WEF) 2023 in Davos ist großartig und wir freuen uns mit dem gesamten ProjectTogether Team über den Schwab Foundation’s Collective Social Innovation Award 2023. Herzlichen Glückwunsch!

Photo: Project Together,  https://projecttogether.org/schwab-foundation-award/

Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar, 19. Jänner 2023.

Eine der offenen Fragen der Makroökonomik betrifft die seit Jahrzehnten zu beobachtende Verlangsamung des Produktivitätswachstums (Produktivität = Arbeitsstunden / BIP) in den etablierten Industriestaaten, darunter Österreich. Dazu gibt es verschiedene Hypothesen, bis hin zur Frage der Messung selbst. Eine Hypothese, die zunehmend Aufmerksamkeit erhält, geht von einem abnehmenden Grenzertrag von F&E aus. Es wird zwar immer mehr in F&E investiert, aber auch außerhalb der Makroökonomik verstärkt sich der Eindruck, dass die großen Innovationen ausbleiben, darunter solche, die alten Vorhersagen zufolge längst existieren sollten: Fusionsreaktoren, AIDS-Impfung, selbstfahrende Autos…

In einem kürzlich in Nature erschienen Artikel stellen Michael Park, Erin Leahey und Russel J. Funk in umfassenden, quantitativen Analysen von 25 Millionen wissenschaftlichen Publikationen sowie 3,9 Millionen Patenten im Zeitraum 1945‑2010 fest, dass der Anteil disruptiver Innovationen seit 1950 deutlich gesunken ist und weiter sinkt. Das bedeutet, dass es seit 1950 eine Verlangsamung im Technologietransfer gibt, womit die Umsetzung von Grundlagenforschungsergebnissen in innovative Waren und Dienstleistungen gemeint ist. Anders formuliert: Man braucht immer mehr Einsatz, um zum gleichen Innovationsgrad zu gelangen.

Man könnte das Phänomen auch als Verlängerung der Zeiträume von einem Kondratjew‑Zyklus zum nächsten bezeichnen. Der Ökonom Kondratjew fand, dass grundlegende, neue technische Erkenntnisse massive, positive Wachstumszyklen auslösen können (die Kondratjew‑Zyklen) und zu einer längeren Phase steigender Produktivität und im Idealfall auch Wohlstand führen. Der erste große Kondratjew-Zyklus wurde 1800‑1847 durch die Erfindung der Dampfmaschine ausgelöst. Der zweite große Kondratjew‑Zyklus wurde 1847‑1893 durch die großtechnische Herstellung von Stahl und die Eisenbahn ausgelöst usw.

In oben genannter Studie versuchen die Autoren und die Autorin, Erklärungen für die Ursachen der Verlangsamung des Technologietransfers von der Wissenschaft in innovative Produkte zu geben, müssen aber konstatieren, dass es keine schlüssige Erklärung gibt und vieles noch im Unklaren liegt. Zusätzlich zu den in der Publikation genannten möglich Ursachen könnten folgende Ursachen für die beobachtete Verlangsamung des Technologietransfers verantwortlich sein:

  1. Publikations‑„Inflation“: Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen und Patent‑Anmeldungen steigt seit 1950 permanent stark an, wodurch es für Umsetzer und Entrepreneure immer schwieriger wird, die Spreu vom Weizen zu trennen
  2. Privatisierung und Kommerzialisierung der Forschung: Wissenschaft und Forschung wird immer mehr zum Geschäft, wo es primär ums Geld geht. Wenn es primär ums Geld geht, geht Umsatz oft vor Qualität, d.h. mehr Masse als Klasse

Eine Lösung des Problems – wenn es denn besteht – ist nicht in Sicht. Zum Beispiel die Frage der Rolle des Staats: In einem Leitartikel zum Thema schreibt der Economist 2013, der Staat solle Unternehmen möglichst nicht im Wege stehen, wenn er Innovationen ermöglichen will. Spätestens seit Mariana Mazzucatos einflussreichen Buchs zur positiven Rolle des Staats im Bereich der Innovationen, das im selben Jahr erschien, wird wieder für eine stärkere Rolle des Staates argumentiert. Keine Zweifel besteht höchstens darin, dass es noch viel zu erfinden gibt.

Links:

Photo: Pixabay

The next HEInnovate webinar will take place on Thursday, the 26th January 2023 at 5pm CET and explore the system to assess the degree of digitisation of a (higher) education institution that was developed by the University of Ruse, Bulgaria – our project partner in the Erasmus+ project BeyondScale. Three contributors from the University will share their experience and work in the development and delivery of this initiative,  and provide insight into an education4.0 classroom design during the webinar.

Further information: https://heinnovate.eu/en/events-webinars/heinnovate-webinar-system-determining-degree-digitisation-higher-education

2023 ist das „European Year of Skills“. In einem Buchbeitrag befassen sich Verena Régent und Brigitte Ecker mit der Rolle von „transversalen Kompetenzen“ in den Hochschulsystemen von Österreich, Irland und Portugal. Das „Routledge Handbook on Comparative Economic Systems“, herausgegeben von Bruno Dallago und Sara Casagrande, wurde soeben veröffentlich.

Link

The Routledge Handbook of Comparative Economic Systems examines the institutional bases of economies, and the different ways in which economic activity can function, be organized and governed. It examines the complexity of this academic and research field, assessing the place of comparative economic studies within economics, paying due attention to future perspectives, and presenting critically important questions, analytical methods and relative approaches. This complements the recent revival of the systemic view of economic governance, which was accelerated by the COVID-19 pandemic and likely even more the renewed East-West clash epitomized by the Russian invasion of Ukraine and the West’s reaction to it.

Das gemeinsame Ziel bei Farm-Food-Climate ist es, durch Collective Action zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft die Transformation des Landwirtschafts- und Ernährungssektors voranzutreiben. Für drei Tage wurden 25 ausgewählte Personen aus der Farm-Food-Climate Community zusammengebracht, die in den nächsten Monaten gemeinsam Ideen aufgreifen, Potenziale heben und strategisch kooperieren werden.

Brigitte Ecker, Verena Régent, Sascha Sardadvar, im Auftrag der Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH. 

Jungen, innovativen und wachstumsorientierten Unternehmen kommt eine essenzielle Rolle bei der Gestaltung des Strukturwandels zu. Allerdings sehen sich (potenzielle) Gründerinnen und Gründer zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Um Entwicklungshemmnisse frühzeitig zu bekämpfen und optimale Startvoraussetzungen für junge Unternehmen zu schaffen, sind – neben direkten finanziellen Förderungen – auch Stimulierungs- und Vernetzungsmaßnahmen, Ausbildung und Coaching, der Zugang zu nationalen und internationalen Netzwerken oder die Bereitstellung von Infrastruktur notwendig.

Angesichts dessen wurden in Österreich auch zahlreiche Inkubatoren etabliert, u.a. in 2016 der Inkubator „Startup Salzburg“, dessen Programm nun nach fünf Jahren evaluiert wurde.

„Position Statement: Towards Strengthened Research and Innovation Systems Across Europe 2022: Science Europe Recommendations to Reduce Research and Innovation Disparities and Foster Brain Circulation “ von Science Europe, Zusammenfassung und Interpretation

Author: Sascha Sardadvar

Die Geschichte der Menschheit ist geprägt vom Phänomen, dass sich durch Reisen und Migrationen auch das Wissen ausbreitet. Heute sind es v.a. Hochqualifizierte, denen zugeschrieben wird, zur sozialen und wirtschaftlichen Prosperität beizutragen. Dabei besteht allerdings das Problem, dass dies eher zugunsten der bereits prosperierenden Regionen und Länder passiert: Höhere Gehälter, treffsichereres Job-Matching und bessere Möglichkeiten, berufliche Ziele umzusetzen locken Forscherinnen und Forscher üblicherweise dorthin, wo bereits viel Forschung passiert. Auch innerhalb der EU profitiert das ökonomische Zentrum von der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte.

Eine mögliche Lösung des Problems besteht darin, Migration als Kreislauf zu gestalten (daher der engl. Begriff „brain circulation“, für den es bislang keine treffende dt. Übersetzung gibt). Dahinter steht die Idee, dass Hochqualifizierte nicht nur auswandern, sondern zurückkehren und so erworbenes Wissen in ihre Heimatländer transferieren, wovon diese profitieren. Dadurch würde sich, so die Hypothese, das Wissen innerhalb der EU schneller verbreiten und zum Produktivitätswachstum in der gesamten EU beitragen.

Ein empirischer Befund hinsichtlich räumlicher Disparitäten der Innovationskraft innerhalb der EU zeigt keinen eindeutigen Trend, wie die EU-Kommission (2021, 2022) in ihren Berichten selbst einräumt: Auf Ebene der Nationalstaaten nahmen im Zeitraum 2015-2022 die Disparitäten innerhalb der Gruppen „Innovationsführer“, „starker Innovatoren“ und „mäßigen Innovatoren“ zwar ab, aber die Gruppe mit der geringsten Innovationskraft („aufstrebende Innovatoren“) ist weiter zurückgefallen. Auf Ebene der Regionen nehmen die Unterschiede hingegen ab.

Berechnet man die Varianzen der EU-Innovationsindizes im Zeitverlauf 2015-2022, bestätigt sich der Befund: Auf regionaler Ebene haben die Disparitäten abgenommen, auf nationaler Ebene zugenommen. Die Konvergenz auf regionaler Ebene kann allerdings auch auf Entwicklungen innerhalb der Mitgliedstaaten zurückzuführen sein und sagt ohne tiefergehende Analyse nicht viel aus. Tatsache ist, dass sich die Zentren der Innovation auch geografisch im Zentrum Europas befinden: Nord-Europa, Benelux, West- und Süddeutschland, Ostfrankreich; Österreich und Norditalien können mit Abstrichen noch dazu gezählt werden. Die Neuen Mitgliedstaaten, Südeuropa und die Iberische Halbinsel liegen hingegen zurück. Daran hat sich, auch wenn es schwer zu glauben sein mag, seit Jahrhunderten nichts Wesentliches geändert.

Science Europe hebt im Bericht hervor, dass die EU ihre führende Stellung im Bereich der Innovation stärken müsse und begreift die beschriebenen Disparitäten als Problem. Eine erhöhte „brain circulation“ zwischen europäischen Ländern wird als Lösung vorgeschlagen. Ferner wird erkannt, dass mehrere Mitgliedstaaten von der Abwanderung Hochqualifizierter („brain drain“) betroffen sind und Schwierigkeiten haben, ihre Talente zu halten. Zur Lösung dieses Problems hat Science Research vier Vorschläge:

  • Alle Mitgliedstaaten sollen sich an Dialogen zur Reform von Forschungssystemen und -kulturen beteiligen
  • Die Einstellungs- und Vergütungssysteme müssen transparent, effektiv und fair sein
  • Forschungssysteme sollen mehr Trainings- und Mentorenprogramme ermöglichen
  • Forscherinnen und Forscher sollen mehr Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Forschungsideen haben

Science Europe erwähnt zwar das Problem niedriger Gehälter in bestimmten Ländern und Regionen. Inwiefern die vier Vorschläge die Abwanderung Hochqualifizierter Richtung Zentrum tatsächlich verhindern können, sei dahingestellt. Tatsächlich gehört die räumliche Konzentration von Wissen und Forschung zu den wesentlichen Merkmalen moderner Wirtschaftssysteme. Das muss gesamtwirtschaftlich nicht schlecht sein: Agglomerationseffekte können dazu führen, dass Forschung und Produktion an bestimmten Orten effizienter sind, weil hier bereits viel Forschung und Produktion stattfinden. Im 21. Jahrhundert dürfte die Bedeutung impliziten Wissens und informellen Wissensaustauschs eher noch zugenommen haben. Ein Pool an Wissen führt zu externen Skaleneffekte, von denen ansässige Forschungseinrichtungen – kommerzielle wie öffentliche – profitieren.

Die Wirtschaftsgeografie hat einige überzeugende Theorien entwickelt, warum Wissen und Produktion sich räumlich konzentrieren. Dazu gehören die Theorien der späteren Nobelpreisträger Gunnar Myrdal (1957) und Paul Krugman (1991), die marktwirtschaftliche Systeme als räumliche Zentrum-Peripherie-Beziehungen begreifen und beschreiben. Beide Theoretiker kommen zum Schluss, dass Zentrum und Peripherie nicht nur abhängig voneinander sind, sondern dass das Zentrum die Peripherie politisch und wirtschaftlich dominiert und von ihr mehr profitiert als umgekehrt, u.a. durch die Zuwanderung qualifizierter Beschäftigter.

So begrüßenswert mehr Transparenz und verbesserte Forschungsmöglichkeiten auch sein mögen, es wäre naiv zu glauben, dass damit die Disparitäten hinsichtlich der Innovationskraft innerhalb der EU beseitigt oder auch nur wesentlich verringert werden könnten. Es gehört vielmehr zum Wesen eines Wirtschaftraums, dass sich bestimmte ökonomische Aktivitäten räumlich konzentrieren und Prozesse zirkulärer Entwicklung selbstverstärkend sind. Und es gehört zum Wesen der Wirtschaftsgeschichte, dass durch historische Zufälle entstandene Startvorteile über Jahrhunderte bestehen bleiben (s. hierzu Sardadvar 2016). Aus den Theorien Myrdals und Krugmans folgt zusätzlich, dass vertiefte ökonomische Integration die Disparitäten zwischen Zentrum und Peripherie nicht schwächt, sondern sogar noch verstärkt. Migration ist hier nicht der einzige, aber einer der entscheidenden Faktoren.

 

Links:

Position Statement von Science Europe: https://era.gv.at/news-items/science-europe-presents-paper-on-brain-circulation/

EU-Kommission (2021): https://research-and-innovation.ec.europa.eu/statistics/performance-indicators/regional-innovation-scoreboard_en

EU-Kommission (2022): https://research-and-innovation.ec.europa.eu/statistics/performance-indicators/european-innovation-scoreboard_en

Myrdal, Gunnar (1957): Economic Theory and Under-Developed Regions [dt. Aufl. 1974]. Frankfurt am Main, Fischer Taschenbuch Verlag

The next HEInnovate webinar “Different forms of engagement for a more entrepreneurial institution” will take place on Thursday, the 17th November 2022 at 5pm CET.  In this webinar we will explore various practices that promote entrepreneurship and social entrepreneurship across different faculties and institutions.

Three contributors will share their experience and practices from Germany, Denmark and Portugal during the webinar, which  will be moderated by Adina-Laura Fodor, the Head of the Office for Inter-university Agreements at Babeș-Bolyai University, Romania.

The webinar will engage:

  • Christian Schwens a Professor of Entrepreneurship and Management at the University of Cologne, Germany. Christian is the scientific director of the Gateway Excellence Start-up Center, the start-up incubator of the University of Cologne
  • Carlos de Sousa Santos, the coordinator of the „Human Power HUB – Braga Social Innovation Centre, Portugal. Carlos is a Social Innovation External Expert at OIJ, the International Youth Organization for Ibero-America and he is involved in several European networks, including the European Network „Boosting Social Innovation. Carlos is also involved in several social innovation hackathons and mentoring processes.
  • Rajiv Vaid Basaiawmoit, the Head of SciTech Innovation and Entrepreneurship at Aarhus University, Denmark. Rajiv oversees innovation and entrepreneurship activities at the Faculty of Natural Sciences. He is an experienced Entrepreneurship Educator and an academic entrepreneur. He specialises in teaching Entrepreneurship to non-business students as well as in the gamification of entrepreneurship education

Participation in the webinar requires registration, through the following link: https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN_-RAa0jl4Q3K5s80Q6vAvxA

After registering, you will receive a confirmation email containing information about joining the webinar.

Im Rahmen der Konferenz (24.-25. Oktober 2022, veranstaltet von AK Wien, IHS und WU Wien) mit dem Titel „Warum (wieder) Frauen* fördern? – Von der Vergangenheit für aktuelle Herausforderungen lernen“ präsentierte Dr. Verena Régent aktuelle Einblicke in die Begleitforschung zu INNOVATORINNEN und Befunde vor dem Hintergrund der Ausgestaltung des österreichischen FTI-Systems.

Zwar haben sich Geschlechterunterschiede in Wissenschaft und Forschung in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten deutlich zugunsten weiblicher Beteiligung verändert, dennoch sind Frauen in der standort-relevanten Forschung, Entwicklung und Innovation nach wie vor signifikant unterrepräsentiert. Zudem verdienen Frauen in Wissenschaft und Forschung weniger als Männer, und finden schwerer Zugang zu Spitzenfunktionen. Die Gründe dafür sind vielschichtig und nicht zuletzt in der Studienwahl, aber auch in der strukturellen Ausgestaltung des Berufs des/der Forschenden zu suchen, welcher oftmals wenig vereinbar ist mit weiblichen Lebensrealitäten, ebenso wie in der Bedeutung (oftmals männlich dominierter) Netzwerke.

INNOVATORINNEN hat das Ziel, diese Problemlage zu verändern, indem Frauen in der standortrelevanten Forschung und Innovation gezielt unterstützt, bestärkt und sichtbar gemacht werden, und begleitet diese mittels Workshops und Veranstaltungen. Aufbauend auf Programmerkenntnisse von w-fFORTE (Laufzeit 2005- 2021) und Vorarbeiten für einen Innovatorinnen-Piloten (Durchführung von Juni 2020 bis April 2021) sowie einer begleitenden  Erhebung durch WPZ Research werden ab dem Jahr 2022 neue INNOVATORINNEN Schwerpunkte gesetzt.

Weitere Informationen zur Konferenz

Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar, 21. Oktober 2022.

Die OECD veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen länderbezogene Innovationsberichte, 2018 zu Österreich, kürzlich zu Deutschland. Obwohl die Bedeutung Deutschlands als Handelspartner in den letzten Jahrzehnten (relativ zum gesamten Handelsvolumen) zurückgegangen ist, ist das Land dennoch mit Abstand das wirtschaftlich am meisten mit Österreich verflochtene. Aus diesem Grund ist die Studie auch für Österreich relevant, denn vieles, wird sich auch auf Österreich auswirken.

Die Covid19-Pandemie und der Ukraine-Krieg zeigen auch in Österreich auf, dass eine (im Verhältnis zum BIP noch stärker) exportorientierte Wirtschaft abhängig von globalen Entwicklungen ist. Ähnlich wie Deutschland konnte sich Österreich in den letzten Jahrzehnten industriell gut positionieren und eine Deindustrialisierung wie in anderen etablierten Industriestaaten – darunter Frankreich und Großbritannien – vermeiden. Um diese industrielle Basis zu erhalten, wird es nötig sein, die Resilienz globaler Wertschöpfungsketten zu stärken.

Die im Bericht in einer SWOT-Analyse herausgestellten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Deutschlands sind auch für Österreich relevant bzw. decken sich teilweise. Sicherlich verfügt auch Österreich über eine starke, exportorientierte Industrie, aber diese ist zu sehr auf den mittelhoch- und mittelniedrigtechnologischen Bereich fokussiert. Tatsächlich zeigt die empirische Evidenz, dass die branchenspezifische Forschungsquote 2009-2019 in der Mittelhochtechnologie und Mittelniedrigtechnologie in Österreich schneller gestiegen ist als in der Hochtechnologie (siehe hierzu auch FTB 2022). Damit gilt auch für Österreich das für Deutschland konstatierte Risiko, wonach „die Führungsrolle der USA und Chinas bei digitalen Tools – einschließlich Künstlicher Intelligenz (KI) – und Dienstleistungen sowie die intensiven globalen Bemühungen um eine führende Position in anderen wichtigen neuen Technologiefeldern“ die Wettbewerbsfähigkeit in gegenwärtigen Schlüsselsektoren bedrohen (z. B. Automobilindustrie, Maschinenbau und Elektroindustrie, Chemiebranche und Pharmaindustrie).

Ebenfalls für Österreich relevant sind der Mangel an disruptiven Technologien, die hierzulande entwickelt werden, was die Abhängigkeit vom Nicht-EU-Ausland in Zukunft noch erhöhen kann, sowie die Alterung der Bevölkerung, die den Pool an qualifizierten Arbeitskräften reduziert. Auf der anderen Seite bestehen Chancen, darunter die enorme Kaufkraft der öffentlichen Hand oder Verbindungen zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen. Die in Österreich sehr hohe Forschungsquote (= Ausgaben für F&E dividiert durch das BIP) und der Anteil in- und ausländischer Unternehmen daran deuten darauf hin, dass in Österreich ähnlich wie Deutschland grundsätzlich gute Voraussetzungen für erfolgreiche Transformationen bestehen.

Der Bericht zu Deutschland 2022 beinhaltet zehn Empfehlungen, von denen nicht alle auf Österreich übertragbar sind, bspw. solche, die Deutschland in einer Führungsrolle sehen. Es gibt auch nicht den einen großen Reformschritt. Die Umsetzung einiger der zehn Empfehlungen ist für Österreich  hingegen durchaus überlegenswert, drei davon wollen wir kurz hervorheben:

  • Eine gemeinsame Vision „Österreich 2030 und 2050“ entwickeln: 2014 wurde eine Studie für Österreich mit dem Titel „Vision 2050 – Chancen für Österreich“ entwickelt, die angesichts der jüngeren Entwicklungen – insbesondere der wachsenden Bedeutung ökonomischer Resilienz – aktualisiert und angepasst werden könnte.
  • Den disziplinen- und sektorübergreifenden Wissenstransfer und die Zusammenarbeit in diesem Bereich verbessern: Gemeint ist damit die Zusammenarbeit von Hochschulen und Industrie einschließlich der Ausgründungen von Unternehmen (Spin-offs). Wie eine Studie der WPZ Research zeigt, fördern Spin-offs ganz entscheidend den Wissenstransfer von der Grundlagenforschung zur kommerziellen Nutzung. Die OECD regt hier den Aufbau eines Fonds für solche Ausgründungen an.
  • Finanzmärkte fördern, die ein Aufskalieren von Sprunginnovationen fördern: Hier ist gemeint, dass die Finanzierung für junge, technologieintensive Unternehmen verbessert wird (Start-ups). Trotz jüngerer Erfolgsmeldungen zählt der Mangel an Wagniskapital zu den chronischen Schwächen den österreichischen Innovationssystems, was v.a. an den ungünstigen Voraussetzungen für privat finanzierte Fonds liegt (siehe hierzu einen jüngst erschienen WPZ Research Policy Brief).

 

Links:

Photo: unsplash/skye-studios

Österreich 2022 wieder auf Platz 8 im European Innovation Scoreboard: Analyse und Interpretation. 

Brigitte Ecker, Sascha Sardadvar, WPZ Research.

Der European Innovation Scoreboard (EIS) misst die Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten sowie einiger weiterer Staaten und vergleicht diese anhand ausgewählter Dimensionen und zugrundeliegender Indikatoren im Kontext von Forschung, Technologie und Innovation. Im Ländervergleich unterscheidet der EIS basierend auf der Innovationsleistung vier Gruppen: Die Länder mit einem Gesamtindex von über 125% des EU-Mittelwerts werden als Innovationsführer („Innovation Leaders“) bezeichnet, dahinter folgen die starken Innovatoren (über 100%, „Strong Innovators“), die mäßigen Innovatoren (über 70%, „Moderate Innovators“) und die aufstrebenden Innovatoren (unter 70%, „Emerging Innovators“).
Österreich zählt wie in den vergangenen Jahren wieder zu den starken Innovatoren und nimmt dabei – hinter den traditionell führenden nordischen Ländern Schweden, Finnland, und Dänemark plus den Niederlanden und Belgien, sowie den starken Innovatoren Irland und Luxemburg – Platz 8 ein.

Zum Bericht

Fernlehre, Online-Prüfungen, virtuelle Studienkolleg*innen – Corona hat das Studienleben nachhaltig verändert. Den thematischen Einstieg zur Veranstaltung an der FH St. Pölten bietet die Keynote von Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel „Studieren unter COVID-19 Bedingungen“. Veröffentlicht wurde auch der Ergebnisbericht zur Studie „Zwei Jahre Pandemie: Universitätsprofessor*innen ziehen Bilanz“ von Andreas Pfaffel, Brigitte Ecker (WPZ Research), in Kooperation mit Christiane Spiel & Bernhard Keppler (UPV – Verband der Professorinnen und Professoren der österreichischen Universitäten).

Mehr Informationen zur Studie

In 2019, the European Commission and the OECD initiated the Labour Market Relevance and Outcomes of Higher Education – LMRO Partnership Initiative, a collaborative project with AustriaHungaryPortugal, and Slovenia. The aim was to assist policy makers and higher education institutions to develop effective ways to enhance the labour market relevance and outcomes of higher education for both graduates and the economy. The project conducted country-specific analyses, organises peer-learning activities, and has developed a self-reflection tool for use by higher education institutions to identify and address institutional-level barriers and introduce innovative practices. WPZ Research supported the organisation of international peer-learning events.

Bildnachweis: IStock, Kasto80

 

Für die Eurozone sind die Wachstumsaussichten als Folge des Ukraine-Kriegs laut jüngster Prognosen für 2023 besonders niedrig, mit einem Viertelprozent nahe null. Da sich das Wachstum nicht genau vorhersagen lässt und meistens optimistischer als die Realität ausfällt, heißt das: womöglich negativ. Österreich wird nicht explizit erwähnt, aber für Deutschland als wichtigstem Handelspartner wird bereits ein negatives Wachstum prognostiziert, was eine Folge der steigenden Energiepreise ist.

Besonders hoch wird 2023 demnach das Wirtschaftswachstum in Saudi-Arabien (als Folge steigender Öl-Exporte), China, Indien und Indonesien ausfallen (je rund 5 %), wobei angemerkt werden muss, dass diese Zahlen nicht um das Bevölkerungswachstum korrigiert sind, sondern sich auf die absolute Größe der Volkswirtschaft beziehen. Auch ist es im Moment wohl noch schwieriger als normalerweise, eine Vorhersage für den Rohstoffmarkt 2023 zu treffen.

Der Gaspreis betrug in der EU im Jänner 2021 ca. € 20 / MWh , und nun im September 2022 ca. € 200 / MWh. Der Gaspreis hat sich also verzehnfacht, beim Strompreis ist es ähnlich (von € 40 /MWh auf ca. € 400 / MWh). Der Anteil der Energiekosten am BIP ist in Deutschland von 3,8 % auf 9,8 %, in Italien von 5 % auf 13,5 % gestiegen.

Allerdings: Wenn aufgrund der höheren Energiepreise die Produktion reduziert wird, reduziert sich auch die Nachfrage nach Energie. So berichtet das Handelsblatt in einem Artikel vom 28. September 2022, dass der Ölpreis auf den tiefsten Stand seit Jänner gefallen ist und die weitere Entwicklung davon abhängt, wie Saudi-Arabien reagieren wird. Somit sind Prognosen derzeit noch schwieriger zu treffen als sonst.

Links:

Bericht OECD: https://www.oecd-ilibrary.org/economics/oecd-economic-outlook/volume-2022/issue-1_ae8c39ec-en

Artikel Handelsblatt (nur im Abonnement verfügbar): https://epaper.handelsblatt.com/article/11/11/2022-09-28/30/-1

The next HEInnovate webinar “Student entrepreneurship and competitions” will take place on Thursday, the 29th September 2022 at 5pm CEST.

This webinar  will explore ways in which student entrepreneurship is promoted, the role of entrepreneurship competitions and examples of entrepreneurship journeys from the students themselves.

The webinar will be moderated by Rebecca Allinson, a Managing Partner at Technopolis Group and it will engage:

  • Alberto Corti, the Head of Partnerships and Development at the Stockholm School of Entrepreneurship (SSES). Alberto oversees the initiatives for entrepreneurship educators at SSES and has deep knowledge and understanding for student activities
  • Minna Melleri, Chief of Advocacy and Growth at JA Europe. Minna leads JA Europe’s outreach and communications as well as the organisation’s policy work. She is also responsible for the annual Gen-E European Entrepreneurship Festival (www.gen-e.eu) which combines two annual European entrepreneurship contests for the winners of JA Company Programme and the JA Start-Up Programme from 41 countries.
  • A team of three, the co-funders of Drug n Drop will be presenting their entrepreneurial journey: Nikolas Spyrellis, an active and ambitious young professional, with a wide variety of interests and experiences from entrepreneurship to sports, to travelling.  Alexia Vasilaki has great interest in Entrepreneurship and Business Strategy. She is actively engaged with entrepreneurship both as a young entrepreneur and as the Executive Assistant to the CEO at JA Europe. Giannis Spyrellis, is passionate about Pharmacy, Business and Entrepreneurship, and serving as the Chief Scientific Officer at Drug and Drop while being enrolled in a Bachelor’s degree in Pharmacy is the perfect way to combine them.

Participation in the webinar requires registration, please click on this link to register.

After registering, you will receive a confirmation email containing information about joining the webinar.

We look forward to welcoming you at the webinar!

The HEInnovate Team

Click here to read more about this event directly on HEInnovate.

To learn more about HEInnovate please visit: https://heinnovate.eu

Zusammenfassung von Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar.

Die EU-Kommission (über die Generaldirektion Forschung und Innovation) behandelt in Kapitel 5 des „SRIP“ („Science, research and innovation performance of the EU 2022“) unter anderem die wachsende Bedeutung unternehmerischer Investitionen in geistiges Eigentums, welche durch die Covid-Pandemie noch beschleunigt wurde. Unternehmen, die mehr solcher Investitionen tätigen, wachsen dem Bericht zufolge auch schneller. Ist der Zusammenhang wirklich so eindeutig? Wenn ja, warum wird dann nicht noch mehr in geistiges Eigentum investiert? Bei genauerer Ansicht des zugrundeliegenden Artikels von McKinsey stellt sich heraus, dass eine Korrelation besteht, über die Kausalität jedoch keine eindeutige Aussage getroffen wird.

Richtig ist jedenfalls, dass die Bedeutung digitaler Dienstleistungen global stetig zunimmt. Dazu passt ein Artikel in der Ausgabe des Handelsblatts vom 19. September 2022, der dazu anregt, die Debatte um Globalisierung und Deglobalisierung aus anderer Perspektive wahrzunehmen. Die globalen Datenströme lassen sich messen, und allein von 2005 bis 2014 hat sich demnach das zwischen den großen Wirtschaftsräumen ausgetauschte Datenvolumen um das 45-fache erhöht. Der globale Warenhandel mag stagnieren oder sogar rückläufig sein, aber wenn gleichzeitig geistiges Eigentum an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnt und der Handel damit ebenfalls steigt, ändert sich vielleicht das Wesen der Globalisierung, aber sie endet nicht hier.

Eine andere Frage ist, warum sich die Disparitäten innerhalb der EU auch hier in bekanntem Muster abbilden: Unter den neun abgebildeten EU-Mitgliedstaaten zeigen (2017) Schweden, Frankreich, Dänemark, die Niederlande und Finnland mit neun bis zwölf Prozent des BIP die höchsten Anteile an Investitionen in immaterielle Güter als Anteil am BIP, Deutschland sieben Prozent, Italien, und Spanien sechs Prozent, Griechenland drei Prozent (a.a.O., Abb. 5.1-1). Ähnlich die Statistik zum Anteil der Beschäftigten, die einen Rechner mit Internetzugang nutzen (2020): Im Spitzenfeld liegen Schweden, Finnland, Dänemark und die Niederlande, zurück Portugal, Lettland, Ungarn, Griechenland (a.a.O., Abb. 5.3-11). Investitionen in Humankapital (Ausgaben für Ausbildung als Anteil am BIP, 2019): Hohe Werte zeigen Schweden, Dänemark und Belgien, niedrige Irland, Rumänien und Italien (a.a.O., Abb. 5.4-1). („Anteil am BIP“ bedeutet, dass ein höheres BIP den Nenner erhöht und den Wert somit drückt, allerdings sind Lehrkräfte in Ländern mit höherem BIP i.d.R. aufgrund des höheren Lohnniveaus auch teurer.)

In Kapitel 5 wird auch festgestellt, dass F&E in der EU absolut zunimmt, global jedoch relativ zurückgeht. Ferner wird veranschaulicht, dass ein Zusammenhang zwischen den Bildungsausgaben, Patentierungen und BIP je Einwohner besteht. All dies lässt einerseits erahnen, dass die Wohlstandsgefälle innerhalb der EU noch Jahrzehnte bestehen bleiben oder sich sogar noch verstärken werden. Andererseits gibt es innerhalb der EU offenbar noch viel ungenutztes Potenzial.

 

Links:

SRIP 2022: Science, research and innovation performance of the EU 2022 – Publications Office of the EU (europa.eu)

Artikel von McKinsey: https://www.mckinsey.com/capabilities/growth-marketing-and-sales/our-insights/getting-tangible-about-intangibles-the-future-of-growth-and-productivity

Artikel im Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/globale-trends/globale-trends-olaf-scholz-und-die-falschen-aengste-vor-einer-deglobalisierung/28688364.html

Verena Régent präsentiert am 17. September 2022 bei der EACES-Konferenz (17th European Association for Comparative Economic Studies Conference) – https://www.eacesconference.eu/ die Studie des WPZ Research zum Thema „Transversal skills in higher education curricula – empirical evidence from Austria, Ireland and Portugal”. Die Studie stützt sich auf eine Analyse von über 1.200 Bachelor-Curricula an insgesamt 19 öffentlichen Universitäten in den drei Ländern, mit dem Ziel festzustellen, inwiefern „transversal skills“ als wichtige Kompetenzen zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit von Absolvent*innen in den Curricula verankert sind. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede zwischen den drei nationalen Hochschulsystemen auf, aber auch innerhalb dieser Systeme. Die Studie wird im Herbst 2022 im Routledge Verlag publiziert.

Zusammenfassung von Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar.

Kapitel 4 des „SRIP“ („Science, research and innovation performance of the EU 2022“) behandelt die Entwicklung der Produktivität (= Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde), Unternehmensgründungen (Start-ups) und digitale Fertigkeiten. Die Entwicklung während der 2010er-Jahre ist in der EU grundsätzlich enttäuschend: Die Produktivität stieg demnach 2010-2019 um 11 % an, das entspricht gerade 1,1 % jährlichem Wachstum. Wir kommen in unseren Berechnungen, die auf EU-offiziellen Daten von Eurostat basieren, nach Marktwerten (EU: Kaufkraftparitäten) zu Preisen von 2010 (EU: 2017) sogar auf nur 9,82 % kumulatives Wachstum.

Robert Solow hat mit seinen Arbeiten zum Wirtschaftswachstum 1956 die theoretische Makroökonomik revolutioniert und 1957 auch eine empirische Schätzung zum technologischen Fortschritt in den USA in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewagt. Es war wesentlich höher, trotz Wirtschaftskrise, trotz Weltkriegen. Er hat 30 Jahre später einen prägnanten und gern zitierten Satz gesagt, der auch im SRIP wiedergegeben wird: „You can see the computer age everywhere but in the productivity statistics.“

Noch einmal 35 Jahre später ist wissenschaftlich weiterhin ungeklärt, warum sich trotz fortschreitender Digitalisierung das Produktivitätswachstum tendenziell verlangsamt. Es existieren verschiedene plausible Erklärungsansätze, darunter die zunehmende Bedeutung des tertiären Sektors (in dem der technologische Fortschritt eine geringere Rolle spielt) oder methodische Probleme bei der Messung technologischen Fortschritts an sich (ein Beispiel: wie soll das Streaming-Zeitalter im Vergleich zum Schallplatten-Zeitalter in Geldeinheiten bewertet werden?). Weitere mögliche Gründe: Der Zeitversatz zwischen Einführung neuer digitaler Technologien und deren Auswirkung auf die Produktivität scheint tendenziell größer zu werden. Zum Teil sei auch zu beobachten, dass die Trennung sowohl bei den EU-Ländern als auch bei den Unternehmen, in solche, die IKT schnell nutzen, und solche, die nachhinken, immer größer wird. Besonders wichtig seien daher Maßnahmen zur Beschleunigung der Diffusion von IKT-Wissen in alle Länder und Unternehmen. Einige Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler meinen aber auch, dass die Wirkung von IKT auf die Produktivität oft überbewertet werde: „ICT is not plug and play!“

Eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung technologischen Wissens spielen Start-ups, wie WPZ Research in mehreren Studien gezeigt hat. Einerseits gibt es in der EU Erfolgsmeldungen wie in Frankreich, wo in den letzten Jahren mehrere Reformen durchgeführt wurden und einige Start-ups zu Einhörnern (= Marktwert von über € 1 Mrd.) herangewachsen sind. Andererseits liegt die EU hier weiterhin hinter den USA zurück. Ein Grund, aber sicherlich nicht der einzige, sind die digitalen Fertigkeiten der Beschäftigten, wobei die EU auch hier sehr heterogen ist, quer durch Länder, urbane und rurale Regionen sowie Altersgruppen. All das gilt nach allen unseren Kenntnissen im Kleinen auch für Österreich.

 

Links:

SRIP 2022: Science, research and innovation performance of the EU 2022 – Publications Office of the EU (europa.eu)

Zitierte Artikel von Robert Solow: https://academic.oup.com/qje/article-abstract/70/1/65/1903777?login=false und https://www.jstor.org/stable/1926047

Zitierte Studien von WPZ Research: https://repository.fteval.at/566/ und https://www.wpz-research.com/spin-off/

 

Zusammenfassung von Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar. 

Die EU-Kommission (über die Generaldirektion Forschung und Innovation) behandelt in Kapitel 2 des „SRIP“ („Science, research and innovation performance of the EU 2022“) die Position der EU in der globalen Forschungs- und Innovationslandschaft. Die EU, USA und (Teile von Ost-)Asien sind nach wie vor global führend in der R&I (Forschung und Innovation), wobei aber Asien, insbesondere China und Südkorea, sich bei allen relevanten Indikatoren schneller entwickelt. Die Stärken der EU liegen in fortgeschrittener Verarbeitung (F&E-intensive Produktion, „advanced manufacturing“) und modernen Werkstoffen, Schwächen verortet die EU-Kommission v.a. in den IKT, insbesondere künstlicher Intelligenz, Big Data, Cloud Computing, Informationssicherheit („cybersecurity“), Robotik und Mikroelektronik. Eine aufschlussreiche Tabelle (2.1-1) zeigt, wie sich die EU im Vergleich zu den USA, China, Japan und Südkorea positioniert sieht. Rückstände zeigt die EU v.a. bei den Ausgaben für F&E als Anteil am BIP sowie unternehmerisch finanzierter F&E.

Kapitel 3 geht auf den Konnex von R&I und Nachhaltigkeit ein. Die EU ist in einigen relevanten Bereichen führend, darunter dem Patentierungswesen in den Bereichen Klimawandel, Umwelt und saubere Energien. 2018 gab es in der EU ca. 4,4 Millionen Jobs „grüne Jobs“ (Jobs in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz). Allerdings müsste die EU künftig noch mehr in Ausbildung und Umschulung jener Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer investieren, die noch in CO2-intensiven Branchen arbeiten. Benötigt wird dazu u.a. verstärkte Qualifizierung in Richtung „twin transition“ der EU (grüne Technologien, Digitalisierung), der aktuelle Umfang der Aktivitäten reicht nicht aus, um die Ziele des Europäischen Grünen Deal zu erreichen.

Es gibt auch einen Index und eine eigene Publikation der EU-Kommission zum Thema Transformation (Transitions performance index), bei dem Umweltschutz hier zwar nur eine von vier Dimensionen ist, aber gesondert analysiert wird. Österreich liegt hier leider global nur an 34. und innerhalb der EU nur an 21. Stelle. Besonders schlecht schneidet Österreich beim Indikator „materieller Fußabdruck“ ab (Verbrauch von Biomasse, fossilen Brennstoffen, Eisen- und Nichteisenerzen je Einwohnerin und Einwohner), was jedoch, wie die EU-Kommission selbst betont (S. 86), typisch für wohlhabende Staaten ist (hohe Einkommen bedeuten großen Verbrauch). Bei Ausstoß von Treibhausgasen liegt Österreich global allerdings auch nur an 47. Stelle, was zwar typisch für Industriestaaten ist, nichtsdestoweniger viel Verbesserungspotenzial anzeigt (zum Vergleich: die Schweiz liegt an 26., Ungarn an 31. Stelle).

 

Links:

SRIP 2022: Science, research and innovation performance of the EU 2022 – Publications Office of the EU (europa.eu)

Europäischer Grüner Deal: https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal_de

Transitions performance index: https://op.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/50fff167-a34e-11ec-83e1-01aa75ed71a1

Zusammenfassung von Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar. 

Die EU-Kommission (über die Generaldirektion Forschung und Innovation) behandelt in Kapitel 1 des „SRIP“ („Science, research and innovation performance of the EU 2022“) die Auswirkungen der Covid-Krise und Wege zur wirtschaftlichen Erholung. Wenig überraschend sind F&E in der Pharmaindustrie und IKT deutlich gewachsen, in den meisten Branchen aber zurückgegangen. Ähnliches gilt für wissenschaftliche Publikationen. Weiters konstatiert die EU-Kommission, dass insbesondere junge Forscherinnen und Forscher überproportional unter Covid und den eingeschränkten Möglichkeiten zu Studien und Forschungsreisen litten.

Ein eigener Abschnitt wird der Frage gewidmet, ob Europäerinnen und Europäer weiterhin Vertrauen in die Wissenschaft hätten. Angesichts der Bedeutung, die die EU der FTI-Politik (Forschung, Technologie, Innovation) widmet, macht allein die Fragestellung deutlich, dass sich im Zuge der Krise etwas geändert hat. Bemerkenswerterweise geht der Bericht nicht darauf ein, dass ein Zusammenhang zwischen der wachsenden Bedeutung der Pharma-Branche und der Reputation selbiger mit dem öffentlichen Vertrauen bestehen könnte. (So lautet eine Überschrift zu einem Artikel im Handelsblatt: „70.000 Opfer in einem Jahr: Die Killerdroge Fentanyl erschüttert Amerika“; Anm.: Fentanyl ist ein als Schmerzmittel verschriebenes Opioid, dessen Absatz von den Herstellern in den USA seit den 1990er-Jahren gezielt gestützt wurde.)

Es ist zweifellos ein Alarmsignal, wenn das Vertrauen in die Wissenschaft sinken sollte. Die EU-Kommission konstatiert im Bericht, dass objektiver Erfolg (der Covid-Impfungen) nicht als solcher wahrgenommen werde. Allerdings sei das Vertrauen in die Wissenschaft wesentlich größer als in Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Als Ursache wird ausgemacht, wie Wissenschaft in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, insbesondere bei wissenschaftlichen Disputen und entsprechend widersprüchlichen Aussagen.

Als Ökonominnen und Ökonomen wissen wir nicht erst seit der Finanz- und Eurokrise sehr gut Bescheid, wie sich eine unverschuldete Krise auf die eigene Reputation auswirken kann. Als ob „die Ökonominnen und Ökonomen“ je eine Unfehlbarkeit der Finanzmärkte gepredigt hätten. Es kommt auch darauf an, welche Ansichten die breite Öffentlichkeit erreichen – nicht zuletzt über die Kanäle der Governance.

Links:

SRIP 2022: Science, research and innovation performance of the EU 2022 – Publications Office of the EU (europa.eu)

Zitierter Artikel im Handelsblatt: https://www.handelsblatt.com/politik/international/rauschgift-70-000-opfer-in-einem-jahr-die-killerdroge-fentanyl-erschuettert-amerika/28652120.html

 

 

Zusammenfassung von Bruno Lindorfer und Sascha Sardadvar. 

Neben anderen Berichten zur Innovationsfähigkeit veröffentlicht die EU-Kommission (über die Generaldirektion Forschung und Innovation) auch den „SRIP“, kurz für „Science, research and innovation performance of the EU 2022“, mit dem Untertitel „Building a sustainable future in uncertain times“. Mit dem Punkt „Think the unthinkable (and be prepared for it)” wird ein vergleichsweise neuer Hauptstrang der Forschungs- und Innovationspolitik eingeführt, über den v.a. die Resilienz gestärkt werden soll. Ansonsten dominiert die Sorge, technologisch den Anschluss zu verpassen, v.a. gegenüber China (das wesentlich häufiger als die USA genannt wird).

Bevor auf den Bericht näher eingegangen wird, sollte vielleicht daran erinnert werden, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone seit Ausbruch der Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrise noch immer nicht erholt hat. Die Wirtschaftsleistung der zwölf Gründungsmitglieder des Euro zusammengenommen lag – gemessen am realen, absoluten BIP – 2021 um 8,31 % höher als 2008, sie ist also pro Jahr um gerade 0,62 % gewachsen. Das liegt nicht nur an der Corona-Krise, denn es dauerte bis 2015, ehe die zwölf Länder zusammen wieder das Niveau von 2008 erreicht hatten. Es liegt auch nicht am Ukraine-Krieg, der 2021 noch gar nicht ausgebrochen war. Es ist daher sicher sinnvoll, in einem 797 Seiten starken Bericht zu überlegen, wie man die technologische Position der EU verbessern kann, auch wenn angemerkt werden muss, dass der Konnex Euro und Krise auffallend gemieden wird.

Der Bericht formuliert sechs Handlungsrichtlinien für die zukünftige Gestaltung von F&E:

  • Build forward better in a post-pandemic world
  • (Re)gain competitiveness
  • Think the unthinkable (and be ready for it)
  • Leverage businesses, institutions and people
  • Connect actors and address disparities
  • Ensure R&I friendly conditions

So wird ausgeführt, dass die EU zwar noch immer stark sei in der F&E („EU is an R&D powerhouse“), dass aber die Position der EU erodiere. China sei zum globalen Führer bei vielen Technologien und auch bei wissenschaftlichen Publikationen geworden, während sich in der EU die Dynamik in der F&E verlangsamt habe. Ferner hat die EU, anders als China, seit Beginn der Covid-Krise einen Rückgang beim Produktivitätswachstum hinnehmen müssen.

Hinsichtlich der Herausforderungen der „twin transition“ („European Green Deal“, Digitalisierung) wird festgestellt, dass deutlich mehr Forscherinnen und Forscher sowie Ingenieurinnen und Ingenieure für Themen wie künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 etc. benötigt werden. Das auch vor dem Hintergrund, dass eine technologische Souveränität der EU angestrebt wird und das ursprünglich für 2020 vorgesehene Ziel, 3 % des BIP für F&E aufzuwenden, auf EU-Ebene weit verfehlt wurde (2020: 2,3 %). Ein Weg dazu wäre, den Fokus mehr als bisher auf die rasche Umsetzung von Forschungsergebnissen in wettbewerbsfähige Produkte (inkl. Dienstleistungen) für die Weltmärkte zu legen. Ein zusätzliches Problem sei, dass sich die räumlichen Unterschiede hinsichtlich der Innovationsfähigkeit innerhalb der EU eher noch verstärken.

Links:

SRIP 2022: Science, research and innovation performance of the EU 2022 – Publications Office of the EU (europa.eu)

Offizielle Daten zum BIP: https://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=nama_10_gdp&lang=de

 

Im Rahmen der EAIR Konferenz 2022 (Track 4) diskutiert Dr. Verena Régent die Frage, inwiefern der Anspruch der internationalen Mobilität in Forschendenkarrieren bestimmte Personen(-gruppen) aus einer akademischen Laufbahn ausschließt, wenn sie diesem aufgrund persönlicher oder struktureller Mobilitätshindernisse nicht nachkommen können. Der Beitrag basiert auf den Ergebnissen einer Interviewstudie mit 50 Teilnehmer:innen an Stipendien- und Kooperationsprogrammen des BMBWF (Ecker et al., 2022) und beleuchtet vor allem soziale, ökonomische und kulturelle Mobilitätshemmnisse. Zudem geht der Beitrag darauf ein, inwiefern virtuelle Mobilitäten als Ergänzung oder Alternative zur physischen Mobilität zu mehr Inklusion führen können.

Mehr zu EAIR 2022

Bildnachweis: Prostock-Studio

The HEInnovate webinar “Embedding SDGs in HE practices” will take place on Thursday, the 8th  September 2022 at 5pm CEST.

This webinar will explore the ways in which higher education institutions are working towards achieving the Sustainable Development Goals (SDGs), through which activities they are embedding the SDGs in their practices and how sustainability links with higher education innovation. The event will be moderated by Fiona Godsman, a member of the HEInnovate expert group and it will engage:

  • Isabel Toman, Programme Officer at IAU’s Secretariat and part of IAU HESD, Higher Education and Research for Sustainable Development. Isabel will provide an overview on the subject of higher education and sustainable development and the activities of the International Alliance of University
  • Charles Hopkins, UNESCO Chair at York University, Canada and Helen Balderama, Director, Global Engagement and Partnerships at York University, Canada, who will discuss education as enabler of the SDGs and showcase initiatives of York University in reorienting education towards sustainability
  • Paul Walsh, Vice President of Education of the UN Sustainable Development Solutions Network (SDSN) and Director of Education of the SDG Academy. Paul will talk about HE sustainable transformation through open access of quality education resources

Participation in the webinar requires registration, through the following link

Die EU-Kommission hat dieser Tage den Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (The Digital Economy and Society Index, kurz „DESI“) für 2022 veröffentlicht, einer auf 32 Indikatoren basierenden Reihung der EU-Mitgliedstaaten in den Dimensionen Humankapital, Konnektivität, Integration digitaler Technologien und digitale öffentliche Dienste. 

Österreich liegt demnach im vorderen Mittelfeld auf Rang zehn, auf den ersten fünf Rängen liegen ausschließlich nord- und westeuropäische Mitgliedstaaten (Finnland, Dänemark, Niederlande, Schweden, Irland). Eine spezielle Statistik zeigt die relative Entwicklung seit 2017, demnach hat sich Österreich in den letzten fünf Jahren im Vergleich zu allen Mitgliedstaaten nur unwesentlich verändert. Mit anderen Worten: Die Entwicklung Österreichs verlief insgesamt parallel zur gesamten EU. Wie bei allen Reihungen, die sich aus zahlreichen Indikatoren zusammensetzen, hängt das Ergebnis von der Auswahl und Gewichtung der einzelnen Indikatoren ab. Es lohnt sich daher, sich diese genauer anzusehen.

Relativ gut liegt Österreich bei digitalen öffentlichen Diensten und Humankapital, wobei hier angemerkt werden muss, dass die EU-Kommission selbst hervorhebt, dass der EU-Arbeitsmarkt von einem generellen Mangel an IKT-Fachkräften betroffen ist. Einen besonders niedrigen Wert weist Österreich beim Einzelindikator „Unternehmen, die eine IKT-Weiterbildung anbieten“ innerhalb der Dimension Humankapital auf. Dieser Einzelindikator findet sich auch im Europäischen Innovationsanzeiger (European Innovation Scoreboard, kurz „EIS“) und ist sehr volatil, Österreich rangierte in diesem Bereich 2017 sogar auf Rang eins. Angesichts der Bedeutung von IKT-Weiterbildung könnten die Ursachen für diesen statistischen Absturz relevant sein. Eine Herausforderung für Österreich ist der Bereich Konnektivität: Bei der Abdeckung mit Festnetzen mit sehr hoher Kapazität und deren Nutzung liegt Österreich weit unter dem EU-Durchschnitt, die Versorgung mit höheren Geschwindigkeiten in ländlichen Gebieten wird von der EU-Kommission wörtlich als „nach wie vor die größte Hürde“ für Österreich beschrieben.

Link

 

Österreichische Unternehmen sind bereits zum dritten Mal Teil eines europäischen Technologiekonsortiums. Insgesamt engagieren sich 35 Unternehmen aus 15 Ländern an dem Important Project of Common European Interest (IPCEI) „Hy2Tech“, darunter auch vier Technologie-Frontrunner aus Österreich.

Im Zentrum steht die Entwicklung von Innovationen in vier Technologiefeldern entlang der europäischen Wasserstoff-Wertschöpfungskette: Gewinnung, Transport und Speicherung von Wasserstoff sowie Wasserstoff-Brennstoffzellen.

GRÜNER Wasserstoff ist eine wichtige Säule in der Defossilierung der EU und damit bei der Reduktion des CO2‑Emissionen der EU. Wasserstoff kann vielfach genutzt werden, um fossile Energieträger (Kohle, Öl, Erdgas) zu substituieren. Aus grünem Wasserstoff können z.B. synthetische CO2‑neutrale Kraftstoffe gewonnen werden (sog. „e‑fuels“) als Ersatz für fossilen Benzin, Diesel oder Kerosin. Auch in der chemischen Industrie kann z.B. Erdgas durch grünen Wasserstoff ersetzt werden. Im Hinblick auf die Reduktion der CO2‑Emissionen ist es wichtig, dass es grüner Wasserstoff ist, der aus Wasser mit Elektrolyse und erneuerbarem Strom gewonnen wird.

GRAUER Wasserstoff wird mittels Dampfreformierung aus Methan (Erdgas) erzeugt, wobei das dabei entstehende CO2 direkt in die Atmosphäre abgegeben wird. Grauer Wasserstoff ist also betr. CO2‑Emissionen gleich schlecht wie fossiles Erdgas.

Sogenannter BLAUER Wasserstoff wird ebenfalls aus Methan (Erdgas) erzeugt, das dabei entstehende CO2 wird mittels der Carbon Capture and Storage‑Technik (CSS) unterirdisch gelagert oder industriell genutzt. Somit kommt es beim blauen Wasserstoff zu keinen CO2‑Emissionen. Als TÜRKISEN Wasserstoff bezeichnet man Wasserstoff, bei dem Erdgas mittels Methanpyrolyse in Wasserstoff und festen Kohlenstoff gespalten wird. Falls die Elektrolyseure aus Atomkraft gespeist werden, bezeichnet man diesen Wasserstoff als ROTEN bzw. ROSA Wasserstoff.

Wasserstoff kommt in der Erdkruste – anders als die fossilen Energieträger – nicht natürlich vor und muss daher durch den Einsatz sehr großer Mengen erneuerbarer, elektrischer Energie erzeugt werden. Zur Erzeugung von grünem Wasserstoff mit Elektrolyse braucht man ca. 50 kWh/kg H2. Bei der Herstellung von grünem Stahl mit grünem Wasserstoff benötigt man z.B. ca. 4300 kWh erneuerbaren Strom je Tonne Rohstahl. 

Die VOEST‑ALPINE würde z.B. ca. 33 TWh p.a. brauchen, um die Rohstahlherstellung von Hochofen‑Koks auf erneuerbaren Wasserstoff umzustellen. Ganz Österreich verbraucht derzeit ca. 66 TWh Strom p.a., die VOEST‑ALPINE würde also halb so viel zusätzlichen, erneuerbaren Strom brauchen, wie ganz Österreich.

Für die Umstellung auf  grünen Wasserstoff gibt es noch erheblichen Forschungsbedarf: Der Wirkungsgrad etlicher Prozesse (z.B. zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen) ist schlecht und muss verbessert werden, für die problematische Lagerfähigkeit und Transportierbarkeit von Wasserstoff müssen neue Lösungen erforscht und kommerzialisiert werden, bei der Werkstoff‑Forschung gibt es noch etliche Herausforderungen (z.B. kann Wasserstoff bei nicht für Wasserstoff optimierten Stahl zur gefürchteten Wasserstoff‑Versprödung führen) etc.

Es bleibt also noch viel zu tun…….

 

WPZ Research GmbH (www.wpz-research.com) mit Sitz in Wien sucht ab sofort eine wissenschaftliche Assistentin bzw. einen wissenschaftlichen Assistenten im sozial-/wirtschaftswissenschaftlichen Bereich.

Wer sind wir?
Ein junges, hoch ambitioniertes Team, welches – national und international gut vernetzt – sich wissens- und wirtschaftspolitischen Fragen widmet. Wir sind sowohl in der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung tätig. Zu unseren Prinzipien zählen Offenheit, Leistungsorientierung, sowie Freude an Herausforderungen und Teamgeist.

Wen suchen wir?
– Student*in am Ende des Bachelors oder am Anfang des Masters

Was bieten wir?

– Anstellung im Ausmaß von bis zu 20 Wochenstunden
– Spannende Projekte
– Die Möglichkeit, Ihr Wissen im sozial-wirtschaftswissenschaftlichen Bereich zu vertiefen
– Anspruchsvolle, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem engagierten Team
– Flexible Arbeitszeiten, zentraler Standort in Wien, gutes Betriebsklima
– Möglichkeit für Homeoffice
– Vergütung nach FWF-Personalkostensätzen

Bewerbungen bitte an:
Dr. Brigitte Ecker
brigitte.ecker@wpz-research.com

Die Europäische Innovationserhebung (Community Innovation Survey, kurz CIS) wird in Österreich von der Statistik Austria durchgeführt und alle zwei Jahre veröffentlicht, die Daten beziehen sich jeweils auf drei Jahre (aktuell veröffentlicht am 7. Juli 2022).

Für den Zeitraum 2018-2020 ist zum ersten Mal seit der Erhebung für 2010-2012 die Zahl der Unternehmen, die Innovationsaktivitäten gesetzt haben, im Vergleich zum vorangegangenen Beobachtungszeitraum zurückgegangen: 2016-2018 gaben 62,6 % an, Innovationsaktivitäten gesetzt zu haben, 2018-2020 nur 60,0 %. Da der Beginn der Corona-bedingten Rezession in diesen Zeitraum fällt, ist diese auch der Hauptgrund für den Rückgang; 2020 sind auch die F&E-Ausgaben der heimischen Unternehmen deutlich zurückgegangen (vgl. Forschungs- und Technologiebericht 2022).

2021 haben die unternehmerischen F&E-Ausgaben wieder deutlich zugenommen, also ist es durchaus möglich, dass sich der jahrzehntelange Trend zunehmender Innovationsaktivitäten für den nächsten Beobachtungszeitraum 2020-2022 fortsetzt. Demgegenüber steht die derzeit unsichere Wirtschaftslage, eine weitere Rezession ist nicht auszuschließen. Ob sich die Innovationsaktivitäten über drei Jahre gerechnet wieder so rasch erholen werden wie nach der Finanzkrise ist unklar. Da Innovationsaktivitäten typischerweise prozyklisch getätigt werden, bleibt offen, ob der Spitzenwert von 62,6 % im Beobachtungszeitraum 2020-2022 übertroffen werden wird.

Links:

Pressemitteilung der Statistik Austria: https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2022/07/20220707CIS2020.pdf

Forschungs- und Technologiebericht 2022: https://pubshop.bmbwf.gv.at/index.php?rex_media_type=pubshop_download&rex_media_file=ftb_2022.pdf

Die European Kommission hat am 5.7.2022 die COM (2022) 332 publiziert: A New European Innovation Agenda. 

Diese New European Innovation Agenda zielt darauf ab, dass die EU bei „deep tech innovation“ weltweit eine führende Rolle einnimmt. Ein wesentliches Ziel ist dabei, Forschungsergebnisse der Grundlagenforschung schneller am Markt bzw. in erfolgreichen Geschäftsmodellen umzusetzen.

Ebenso findet die Twin Transition der EU (Übergang zu einer grünen und digitalen europäischen Wirtschaft) in der New European Innovation Agenda umfassend Beachtung. Es werden hierzu fünf Flagship‑Actions definiert:

Flagship 1:      Funding for deep tech scale-ups

Flagship 2:      Enabling deep tech innovation through experimentation spaces and public procurement

Flagship 3:      Accelerating and strengthening innovation in European Innovation Ecosystems across the EU and addressing the innovation divide

Flagship 4:      Fostering, attracting and retaining deep tech talents

Flagship 5:      Improving policy making tools

Das EIT wie auch das EIC haben wichtige Schlüsselrollen in der New European Innovation Agenda.

Was bedeutet die New European Innovation Agenda für Österreich?

Österreich ist traditionell stark bei inkrementellen Innovationen, aber eher schwach bei der geforderten massiven Verstärkung in sogenannten „breakthrough deep tech innovations“ (disruptiven Innovationen) und auch historisch schwach bei Venture Capital. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren die Zahlen der Studienanfänger*innen in den deep tech Fächern (Ingenieurwissenschaften) in Österreich rückläufig sind. Für die Umsetzung der neuen European Innovation Agenda braucht es aber deutlich mehr Absolvent*innen vor allem in den Ingenieurwissenschaften. Auch für die Umsetzung der technischen Konzepte des Green Deals (Wasserstoff‑Technologien, Verbesserung der Wirkungsgrade aller industriellen Prozesse etc.) braucht es in Österreich und der EU künftig deutlich mehr Absolvent*innen in diesem Bereich.

Ferner ist eine noch stärkere Vernetzung von österreichischen Forschungsgruppen mit dem EIT und EIC, die beide in der neuen European Innovation Agenda eine wichtige Rolle spielen, anzustreben. Hierbei kann hilfreich sein, dass von 2020 bis 2024 Österreich mit Dr. Paul Rübig im EIT Governing Board vertreten ist. Letztlich wird es für die großen Herausforderungen auch eine klare Strategie samt konkreten Maßnahmen brauchen, sollen Österreichs Ziele im Rahmen der neuen European Innovation Agenda auch wirklich erreicht werden.

Die ÖAWI – die Österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität stärkt das Bewusstsein für die Standards guter wissenschaftlicher Praxis unter Wissenschaft­lerInnen und in der Öffentlichkeit. Sie festigt die wissenschaftliche Verantwortung und stellt die Einhaltung der daraus abgeleiteten Richtlinien sicher. Aufklärung und Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens – nicht dessen Sanktionierung – stehen im Fokus der Tätigkeiten. 

WPZ Research ist seit April 2022 außerordentliches Mitglied der ÖAWI und bekennt sich durch diesen Beitritt zu den Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis und verpflichtet sich, aktiv zur
Integrität des Wissenschaftssystems beizutragen.

Zwei statistische Ausreißer kaschieren Österreichs chronischen Mangel an Wagniskapital

Mit GoStudent und Bitpanda haben es zwei österreichische Start-ups zum „Einhorn“ gebracht (= Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar). EY meldet für Österreich einen Rekord bei Investitionen. Abgesehen von diesen erfreulichen Nachrichten liegt Österreich bei der Start-up-Finanzierung weit hinter vergleichbaren Ländern. Im Europäischen Innovationsanzeiger der EU-Kommission (European Innovation Scoreboard) rangiert Österreich beim Indikator „Venture capital expenditures“ innerhalb der EU 2021 auf Platz 20. Nach Daten von Invest Europe (auf denen auch die Berechnungen der EU-Kommission basieren) lag Österreich 2020 hinter allen westeuropäischen Ländern; der Anteil des investierten Wagniskapitals (ausländisch + inländisch) am BIP ist beim Spitzenreiter Finnland mehr als siebenmal so hoch.

Zwischen Berlin und Paris findet ein „Start-up-Duell“ statt (Handelsblatt), die Früchte der Reformen, die in Deutschland und Frankreich in den letzten Jahren in die Wege geleitet wurden. Wenig beachtet stellt Österreich einen Rekord: Abgesehen von Luxemburg war 2020 nach Daten von Invest Europe in keinem anderen Land der Anteil ausländischen Wagniskapitals so hoch. Was in anderen Branchen als Beleg für die Attraktivität des Standorts gesehen werden könnte, ist im Bereich der Wagniskapital-Finanzierung ein Ausdruck eines unausgereiften Kapitalmarkts. Denn bei Wagniskapital spielt die Bindung zwischen Investor (der Wagniskapital-Gesellschaft) und investiertem Unternehmen (den Start-ups) eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund ist räumliche Nähe wichtig, und aus diesem Grund konzentrieren sich Wagniskapital-Gesellschaften und Start-ups typischerweise auf engem geografischen Raum (typischerweise außerhalb Österreichs).

Eine tragende Rolle bei der Start-up-Finanzierung in Österreich nimmt die staatliche aws ein. Ohne einer ergänzenden Strategie, wie die Start-up-Finanzierung innerhalb Österreichs attraktiver gestaltet werden kann, wird es nicht möglich sein, das Regierungsziel einer Erhöhung des Volumens der Wagnisfinanzierung bis 2030 auf 0,1 Prozent zu erreichen. Vorschläge, diesem Ziel näherzukommen, sind von WPZ Research in der Vergangenheit mehrfach publiziert worden.

 

Quellen und Verweise:

EY: https://www.ey.com/de_at/news/2022/04/ey-start-up-barometer-europa-2021  
EU-Kommission: https://ec.europa.eu/info/research-and-innovation/statistics/performance-indicators/european-innovation-scoreboard_en
Invest Europe: https://www.investeurope.eu/
Handelsblatt: Ausgabe vom 10. Februar 2022, S. 26
aws: https://www.aws.at/
FTI-Stratgie der Bundesregierung: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/Forschung/Forschung-in-%C3%96sterreich/Strategische-Ausrichtung-und-beratende-Gremien/Strategien/FTI-Strategie-der-Bundesregierung-.html
WPZ Research zum Modell eines Dachfonds: https://www.wpz-research.com/mobilisierung-und-einsatz-von-wagniskapital-im-rahmen-von-innovations-und-wachstumsfinanzierung/
WPZ Research zum Vorschlag einer Rechtsreform: https://www.wpz-research.com/rechtsform-zu-risikokapital/

 

The BeyondScale conference that took place from April 5-6 in Vienna, Austria, was the final event of the BeyondScale project and provided an overview of the tools developed in the last 2.5 years, the experiences made and the resulting guidelines and user stories, but also set the course for the next steps and developments.

Overall, 39 speakers from 15 different nations were actively involved in the event that was followed by a large number of interested participants on-site, online via Zoom and via live stream.

More information

Die Twin Transition der Europäischen Kommission umfasst den Green Deal und die Digitalisierung aller Sektoren.

Für beides braucht es viele zusätzliche Technikerinnen und Techniker auf allen Ausbildungsebenen: Facharbeiterinnen und -arbeiter, HTL‑Ingenieurinnen und -Ingenieure un­­­­­­­­d Diplom‑Ingenieurinnen und Ingenieure.

Für den Green Deal benötigt alleine Österreich zigtausende Elektromonteurinnen und -monteure, Schweißerinnen und Schweißer usw., um die geplanten montageintensiven Photovoltaik-Anlagen und Windräder montieren zu können. So werden in Österreich allein für das Ziel „Fit for 55“ bis zum Jahr 2030 ca. 50.000 Elektromonteurinnen und -monteure, Schweißerinnen und Schweißer usw. gebraucht. Ebenfalls werden dringend Ingenieurinnen und Ingenieure in den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Chemie, Werkstoffwissenschaft, Automatisationstechnik usw. für die Umstellung der energieintensiven Stahl-, Zement‑, Papierindustrie usw. für den Umstieg von fossilen Energieträgern auf z.B. grünen Wasserstoff benötigt.

Dasselbe gilt für die digitale Transformation, die all unsere Lebensbereiche betrifft und für welche Absolventinnen und Absolventen der Fächer Informatik, Mechatronik usw. dringend benötigt werden.

Wie sieht es aber nun mit der Entwicklung dieser so dringend benötigten Fachkräfte in Österreich aus?

Seit kurzem sind die Inskriptionszahlen der österreichischen Universitäten aus dem Wintersemester 2021/22 verfügbar: Link  

Die Zeitreihen der Inskriptionen an allen österreichischen Universitäten der letzten sieben Jahre (WS 2014/15 – WS 2021/22) zeigen:

  • Insgesamt hat sich die Zahl aller ordentlichen Studierenden an allen österreichischen Universitäten im ersten Semester seit 2014 um ca. 12% verringert.
  • Seit 2014 ist die Zahl der ordentlichen Studierenden an allen österreichischen Universitäten im ersten Semester in den Ingenieurswissenschaften um ca. 34% und der Informatik um ca. 32% zurückgegangen.

Die Studienrichtungen Informatik und Technik sind die Basis, ja der Garant, für das Gelingen der Umsetzung des Green Deals wie auch für die digitale Transformation. Beides ist für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Standort Österreich besonders wichtig und kritisch. Leider zeigt sich, dass in den gerade so notwendigen Fachbereichen die Inskriptionszahlen in Österreich stark rückläufig sind.

Der Deutsche Verband Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat Anfang März 2022 eine Blitz-Umfrage bei 550 CEOs deutscher Maschinenbau-Unternehmen zur Konjunktursituation durchgeführt.

Laut dem deutschen Statistischen Bundesamt hat die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland im Jahr 2021 real um 6,4% zugelegt. Aufgrund des Ukraine-Kriegs rechnet man in Deutschland nun für das laufende Jahr 2022 nur noch mit einem Produktionsplus von 4%, anstatt mit 7% (wie noch im Herbst 2021 prognostiziert).

Zentrale Erkenntnisse der Blitz-Umfrage:

  • Die VDMA-Mitglieder erwarten, dass sich die durch Corona bereits angespannte Lage bei den Lieferketten in den nächsten 3 Monaten als Folge des Ukraine-Krieges weiter verstärken wird.
  • Auftragseinbußen/Stornierungen werden in den nächsten 3 Monaten verstärkt erwartet.
  • An zweiter Stelle bei den Problemen bleibt der Fachkräftemangel, es ist keine Entspannung in Sicht.
  • Engpässe bei Elektronikkomponenten am stärksten, eigene Zulieferungen erfolgen deutlich verzögert.
  • Gut drei Viertel der Unternehmen wollen ihre Lieferketten verändern: die meisten möchten neue Lieferanten aufnehmen, aber auch veränderte Beschaffungsprinzipien bzw. mehr Lagerhaltung einsetzen.

Mögliche Auswirkungen auf Österreich:

Deutschland ist nach wie vor der mit Abstand wichtigste Handelspartner Österreichs. Im Jahr 2020 kamen 35% aller österreichischen Importe aus Deutschland, 30,5% der österreichischen Exporte gingen nach Deutschland, an zweiter Stelle bei den Exporten sind, weit abgeschlagen, die USA mit nur 6,5%.

Bei den Exporten Österreichs nach Deutschland steht von den 10 Warengruppen „Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge“ mit 37% deutlich an erster Stelle. Eine schwache Konjunktur des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus im Jahr 2022 als Folge von Corona und Ukraine-Krieg wird sich auch auf die Industrie in Österreich auswirken.

Da österreichische Unternehmen oft auch Zulieferer zur deutschen Industrie sind, könnte Österreich sogar härter getroffen werden als die deutsche Industrie, die die Produktion einiger Zulieferteile insourcen könnte, um Fachkräfte im Krisenjahr 2022 zu halten.

Auf der Website der Expertenkommission Forschung und Innovation EFI  findet sich der Link zum druckfrischen EFI Jahresgutachten 2022: Gutachten zu Forschung, Innovation und Technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands“. 

Die Kernthemen des EFI-Jahresgutachtens 2022 sind:

  • Schlüsseltechnologien und technologische Souveränität
  • Motorisierter Individualverkehr auf dem Weg zur Nachhaltigkeit
  • Innovationen in der Plattformökonomie
  • Digitale Transformation im Gesundheitswesen.

Das Gutachten ist aus Sicht der Position von Europa und Deutschland im globalen FTI-Wettbewerb leider ernüchternd – Europa fällt im globalen FTI-Wettbewerb immer weiter zurück.

So hat China von 2002 bis 2019 die Publikationen in der Schlüsseltechnologie Produktionstechnologien um den Faktor 18,2 gesteigert, die EU nur um einen Faktor 4,8. Ähnlich ist das Bild in den Schlüsseltechnologien „Material-Technologien“ und „DIGITALE-Technologien“. Auch Korea hat sich von 2002 bis 2019 in allen FTI- Schlüsseltechnologien mehr als doppelt so viel gesteigert als die EU. Ein ähnlich ernüchterndes Bild zeigt sich für Europa und Deutschland bei den Patentanmeldungen.

Dennoch hat Deutschland eine noch immer stark positive Handelsbilanz bei den Produktionstechnologien, bei den Material-Technologien ist die Handelsbilanz Deutschlands in den Jahren 2012 bis 2019 jedoch gesunken und nähert sich der Null-Linie.

Das Gutachten ist vor der Invasion der Ukraine durch Russland erstellt worden. Der Ukraine‑Krieg ändert vieles, die Energie‑Situation in Europa, das bei den Fossilen sehr stark von Importen von Russland abhängig ist, ist völlig „disrupted“.

Die EU darf aber jetzt nicht den Fehler machen, aufgrund der extrem gestiegenen Energiepreise bei F&E zu sparen, im Gegenteil: Das Zurückfallen der EU im globalen FTI‑Wettbewerb kann nur durch eine substanzielle Steigerung der Innovations-Anstrengungen der EU aufgehalten werden.

On 17 February 2022, the series of four international peer-learning seminars will start!

Every Thursday, there will be an international dialogue in which innovative public policy options and institutional practices effective in supporting good labour market outcomes for graduates are shared – including, for example, study and career guidance, curricula updating, and transversal skills development. Each seminar is chaired by one of the countries in the LMRO Partnership Initiative – Austria, Slovenia, Hungary, and Portugal.  

The seminars are open to everyone interested and each seminar will feature three separate thematic sessions through the day. 

Follow the links to the seminar agendas and registration:

  • 17 February – “Widening access and attracting students to fields with high labour market demand”, chaired by the Austrian Federal Ministry of Education, Science and Research – Register here
  • 24 February – “Raising study success through student support and improved career-study linkages”, chaired by the Slovenian Ministry of Education, Science and Sport – Register here
  • 3 March – “Stimulating innovation through inter-/trans-disciplinarity in education and research”, chaired by the Hungarian National Research, Development and Innovation – Register here
  • 10 March – “Supporting improvement in teaching and learning to address students’ needs and labour market demands”, chaired by the Directorate General for Higher Education (DGES) of Portugal – Register here

FH Campus Wien invites to a webinar within the Erasmus+ project BeyondScale on 17th February 2022, 14.45-16.00 CET /via Zoom.

Registration

Digitalization approached the higher education world like a wave in the course of the COVID-19 pandemic. A digital environment seems to be state of the art in higher education institutions in 2022. However, do HEIs simply react to external influences or are they proactive players in their environment? What will happen after the current crisis? Do we need a further digital boost? In this webinar, FH Campus Wien looks closer into these questions and explores the following perspectives:

Susanna Boldrino will introduce the concept of transformation and the difference between reacting to challenges and implementing planned actions. To dive deeper into the topic of transformation, Vice Rector Prof. Arthur Mettinger will discuss with Prof. Daniel Baumann from our partner university ZHAW in Switzerland what digital transformation can mean for a higher education institution. Then, Martin Setnicka and Sandra Dohr will showcase a new initiative to evaluate the maturity of a curriculum in terms of digitalization. They will discuss how such a model could be a reference point for curriculum development and how it could be used to identify critical areas.
Finally, Peter Stepanek and Susanna Boldrino will present a good practice example of the integration of digitalization in an existing curriculum. This example further shows how digitalization can be an integral part to a study area, which does not seem very digital at first glance.

 

Great News: WPZ Research is cooperation partner of MARIHE and is ranked the number 1 internship host this year regarding the number of 1st and 2nd choice applications. Thank you so much for trust in our work and the way we go!

MARIHE is supported by the Erasmus+ Programme of the European Union (EU) under the action of an Erasmus Mundus Joint Master Degree (EMJMD). Erasmus Mundus Joint Master Degrees aim to foster excellence, innovation, and internationalisation in HEIs; to boost the attractiveness of the European Higher Education Area (EHEA) and support the EU’s external action in the field of higher education; and to improve the level of competences and skills of Master graduates and their employability.

Workshop gemeinsam mit EIT Food, aws und WPZ Research über Konzepte und Ideen sowie innovative Initiativen entlang der gesamten Nahrungskette und -produktion

EIT Food ist Europas führende Agrikultur- und FoodPlattform für führende innovative Initiativen entlang der gesamten Nahrungskette und -produktion. EIT Food arbeitet zusammen mit der Wissenschaft, Unternehmen und Startups in 13 Ländern daran, das Ernährungssystem
noch nachhaltiger, gesünder und verantwortlicher zu machen. 

Mehr über EIT Food

Das Handelsblatt hat eine Liste mit den 100 jungen innovativenUnternehmen weltweit (gegründet nach 2005) publiziert, die seit Ihrer Gründung den höchsten jährlichen Wertzuwachs in Mrd. USD p.a. erzielt haben. Details  

Die Plätze 1 bis 3 gehen alle an China. Platz 1 Pinduoduo aus CHINA wurde 2015 gegründet und hat seither einen Wertzuwachs von 16,9 Milliarden USD p.a. erzielt.

Ist eine befristete Aufhebung des Patentschutzes der Covid-19-Impfstoffe ein geeignetes Mittel zur Pandemiebekämpfung? Die Befürworter argumentieren, dass damit eine raschere Ausweitung der Produktion und Versorgung mit Impfstoffen möglich wäre. Aber welche Folgen hat eine Aufweichung des Patentschutzes für die Forschungsanreize der Unternehmen und für künftige Innovationen? Zur aktuellen WPZ Forschungsnachricht

 

 

Trotz eines Rückgangs der nominalen F&E-Ausgaben von 2,40% hat Österreich 2020 die bislang höchste F&E-Quote (= Anteil der F&E-Ausgaben am BIP) erzielt. Der Grund dafür ist, dass das nominale BIP mit 4,58% noch mehr geschrumpft ist. Die F&E-Quote Österreichs lag 2020 bei 3,22 Prozent, das ist der dritthöchste Wert innerhalb der EU.[1] Nach offiziellen Daten hat Österreich somit gegenüber 2019 Deutschland (2020: 3,14%) überholt und liegt hinter Belgien (3,52%) und Schweden (3,51%) auf Rang drei.

Aufgrund der Pandemie-bedingten Rezession sind Veränderungen jedoch eher auf das BIP denn auf F&E-Ausgaben zurückzuführen. Auch die EU als Ganzes hat 2020 einen Anstieg der F&E-Quote (von 2,23 % auf 2,32 %) verzeichnet, obwohl die nominalen Ausgaben zurückgegangen sind. Bemerkenswert ist dennoch, dass Österreich seit 2014 stets über 3 % liegt und somit zu den wenigen Mitgliedstaaten zählt, die das Drei-Prozent-Ziel der EU übertreffen (neben den genannten Ländern 2020 sonst nur Dänemark).

[1] Anmerkung: Berechnet man Österreichs F&E-Quote nach den „Bruttoinlandsausgaben für Forschung und experimentelle Entwicklung“ und dem „BIP (Mio. EUR)“, wie sie heute (am 1. Dez. 2021) auf statistik.gv.at publiziert werden, ergibt sich eine F&E-Quote von 3,20 %. Der Grund für den Unterschied ist, dass das BIP für 2020 von der Statistik Austria aktualisiert wurde, von Eurostat hingegen noch nicht. Die Differenz ist also auf den Nenner (das BIP) zurückzuführen, der Zähler (die F&E-Ausgaben) basiert jeweils auf der Globalschätzung von April 2021 und ist somit identisch. Abweichungen gegenüber dem Forschungs- und Technologiebericht 2021 sind hingegen auf Aktualisierungen sowohl beim Zähler (für 2019) als auch beim Nenner (2021 und davor) zurückzuführen.

Details

 

 

Der Mangel an Risikokapital beeinträchtigt Wachstum und Krisenrobustheit. Eine neue Rechtsform könnte die Kapitalaufbringung der Beteiligungs­gesellschaften erleichtern und den Mangel an Risikokapital überwinden helfen.

Ein internationaler Vergleich zeigt, welche Rechtsformen das Beteiligungsgeschäft erleichtern. Die Vorteilhaftigkeit einer Rechtsform hängt wesentlich von der Attraktivität der damit verbundenen Besteuerung ab. Wichtig sind ein geringer bürokratischer Aufwand in der Errichtung einer Beteiligungs­gesellschaft und eine hohe Flexibilität in der Beziehung zwischen Gesellschaft und (institutionellen) Kapital­gebern. Eine Voraussetzung für das Engagement institutioneller Investoren ist zudem, dass die Anteile leicht erworben und veräußert werden können. In führenden Ländern besteht die Möglichkeit, Wagniskapitalgesellschaften als Aktiengesellschaften zu etablieren, was die Attraktivität für Investoren aufgrund der Handelbarkeit der Anteile erhöht. Die Studie empfiehlt die Einführung einer neuen, flexiblen Rechtsform nach internationalem Best Practice, um die Beteiligungsfinanzierung in Österreich anzuschieben.

Zur Kurzstudie

 

 

Die öffentlichen Ausgaben in der Pensionsversicherung haben sich in den vergangenen Jahren (auch in Relation zum BIP) deutlich erhöht und erklimmen einen historischen Höchststand von 60 Mrd. Euro. Im internationalen Vergleich (OECD) befindet sich Österreich damit auf Rang 4, was die staatlichen Gesamtausgaben für das Pensionssystem betrifft. Der Zuschuss aus Steuermitteln zum Pensionssystem erreichte 2020 einen historischen Höchststand von 24,7 Mrd. Euro.

Die Aktion Generationengerechtigkeit legt nun mit Dr. Ulrich Schuh von WPZ Research aktuelle Zahlen vor, wirft einen detaillierten Blick auf das derzeitige Pensionssystem und mahnt mutige Schritte zur Sicherung des Pensionssystems ein.

Presseaussendung

 

Medienecho (online):

Die Presse

Kurier

www.top-news.at 

www.asscompact.at

 

Das letzte HEInnovate Webinar der Herbstreihe 2021 stellt die vier Erasmus+ Forward Looking Cooperation (FLC) Projekte, die sich mit der Identifizierung, Entwicklung, Erprobung und/oder Bewertung innovativer Ansätze zur Verbesserung der Nutzung von Selbstbewertungsinstrumenten – insbesondere dem HEInnovate Tool – beschäftigen, vor. Das einstündige Webinar findet am Donnerstag, den 25. November 2021 um 17 Uhr MEZ statt. WPZ ist Koordinator des FLC Projektes „BeyondScale“.

Detailinformation und Registrierung

Die Hochschultagung 2021 steht unter dem Grundthema von post-pandemischen Veränderungen hin zur Diskussion von Internationalisierungskonzepten, die Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein mit einschließen. Die Spannungsfelder zwischen physischer Mobilität und Umweltbewusstsein, virtueller Distanz und persönlicher Nähe sowie Wirtschaftlichkeit und Inklusion werden in Vorträgen und Diskussionsforen erörtert, um mögliche Handlungsstrategien für künftiges Tun zu entwickeln. In der Pre-Conference präsentiert Andreas Pfaffel die ersten Ergebnisse der Evaluation der vom BMBWF finanzierten Stipendien- und Forschungskooperationsprogramme abgewickelt durch den OeAD.

Präsentation der Studie „Universitäten als unternehmerisch handelnde Institutionen: Steuerungsrelevanz finanztechnischer  Instrumente und Kennzahlen“ in der uniko Forum Budget.

Der internationale Trend in Richtung „unternehmerische Universität“ ist auch von Österreichs Universitäten voll und ganz aufgenommen worden, nicht zuletzt waren die Universitäten verpflichtet, in diese Richtung Maßnahmen zu setzen, wurden hierzu in den Leistungsvereinbarungen in den vergangenen Jahren zahlreiche Ziele und Vorhaben verankert – sei es in Richtung Erhöhung von Drittmitteln, welche auch in der Universitätsfinanzierung Neu ein Incentive-Faktor ist, oder sei es den „entrepreneurial mindset“ auch in der Lehre zu verbessern.

Die Internationale Konferenz findet von 18.-20. Oktober 2021 als Hypbridveranstaltung an der Universität von Trient statt.

Ziel der Veranstaltung ist es, aktuelle Entwicklungen von Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren. Wirtschaftliche Vergleichsstudien sollen dazu beitragen, unter Anwendung unterschiedlicher Ansätze und Methoden aktuelle Probleme zu analysieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Herausforderungen auf globaler Ebene wie auch im regionalen Raum.

In diesem Kontext präsentieren Brigitte Ecker, Verena Régent und Mara Kritzinger zum Thema „Higher education systems, transversal skills and labour markets: a comparative perspective”.

Link

Empowerment-Session von Laura Bassi 4.0 & INNOVATORINNEN (w-fFORTE): https://www.ffg.at/veranstaltung/meine-mission-zukunft-so-gehe-ich-meinen-weg-frauen-gestalten-mit-innovationen

Bei dieser Empowerment-Session von BMDW & FFG erzählen spannende Frauen aus unterschiedlichen Innovationsfeldern, weshalb sie für ihre Forschung und Innovationsideen brennen. Eine anschließende Online-Podiumsdiskussion gibt Einblicke in die tägliche Berufs- und Lebenspraxis von Gestalterinnen. Im Online-Chat gibt es die Möglichkeit für alle Teilnehmerinnen ihre Fragen zu stellen.

Die Diskutantinnen, darunter Dr. Brigitte Ecker als Leiterin der Begleiterhebung zu INNOVATORINNEN, erzählen aus ihren Erfahrungen und was es braucht „Gestalterin zu sein“. 

Am 18. und 19. Oktober 2021 findet an der Donau-Universität Krems die 3. Konferenz des Netzwerks Hochschulforschung zum Thema „Uncertainty in Higher Education – Hochschulen in einer von Volatilität geprägten Welt“ statt. Angesichts der Pandemie ist die Konferenz im Online-Modus organisiert. Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von WPZ Research sind vertreten.

So präsentiert Nino Popkhadze gemeinsam mit Magdalena Fellner und David J.F. Campbell zum Thema „Entrepreneurship and Innovation at Austrian and Georgian Higher Education Institutions: The impact of contexts on different concepts and methods of implementation”.

Verena Regent und Brigitte Ecker greifen in ihrer Präsentation das Thema „Die Vermittlung von digitalen Grund- und Querschnittskompetenzen an europäischen Hochschulen: Empirische Befunde aus Österreich, Slowenien, Ungarn und Portugal” auf.

Nähere Infos unter:  https://www.hofo.at/Konferenzen/Konferenz-2021/

Von 14. – 16. Oktober 2021 bieten die Erasmus Days 2021 die Gelegenheit, Veranstaltungen zu organisieren, Erfahrungen zu teilen oder ein Projekt bekannt zu machen. WPZ Research leitet seit November 2019 das Projekt „BeyondScale: Developing the Organisational Capacity of Higher Education Institutions using the HEInnovate platform to facilitate peer learning and a pan-European community of practice“.

Im Rahmen der Erasmus Days 2021 präsentieren wir am 14. Oktober 2021  das HEInnovate Value Propositon Canvas Tutorial. Das Video veranschaulicht, wie das BeyondScale-Projekt die verschiedenen HEInnovate-Dimensionen nutzt, um Innovationsaktivitäten in Hochschuleinrichtungen durchzuführen.

Link

In der ersten Oktoberwoche wurde vom BMBWF der Staatspreis für exzellente Lehre „Ars Docendi“ vergeben – auch für das ENGINE-Team der FH Technikum Wien.

Das Team unter Leitung von Corinna Engelhardt-Nowitzki wurde in der Kategorie „Kooperative Lehr- und Arbeitsformen“ ausgezeichnet. WPZ Research führte die Begleitevaluierung zu ENGINE durch und freut sich mit dem Team der FH Technikum Wien.

Seit 2016 wurde Österreichs Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS unter der Leitung des Instituts für Innovation und Technik (iit) gemonitort und evaluiert. Am 5. Oktober 2021 fand nun der internationale Peer Review im BMK statt. Brigitte Ecker hat diesen als Consultant von iit begleitet.

Das Verteidigungsforschungsprogramm FORTE und das zivile Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS bilden gemeinsam die „Sicherheitsklammer“, in der sämtliche sicherheitspolitische Forschungsförderungen des Bundes zur Effizienz-Maximierung und Abwicklungskosten-Minimierung konzentriert werden.

Die Konferenz der European Higher Education Society (EAIR) findet heuer unter dem Motto “Transformation Fast and Slow: Quality, Trust and Digitalisation in Higher Education“ als online Event statt.

WPZ Research ist mit einem Vortrag von Frau Dr. Verena Régent mit dem Titiel „Third mission activities and stakeholders’ trust in higher education institutions“ wie auch im Networking Space „HEInnovate – enhancing the use and usefulness of a self-reflection tool” mit dem Erasmus+ Projekt BeyondScale vertreten.

Weitere Informationen: https://www.eairweb.org/

Der Forschungs- und Technologiebericht ist ein Bericht der Bundesregierung über die Lage und Bedürfnisse von Forschung, Technologie und Innovation in Österreich und umfasst 2021 folgende Teile:

Kapitel 1: Aktuelle Entwicklungen in Forschung, Technologie und Innovation
Kapitel 2: Daten, Fakten und Trends, inklusive aktueller Schwerpunktthemen wie COVID-19-Forschung und klimarelevante Forschung
Kapitel 3: Monitoring gemäß Forschungsfinanzierungsgesetz

Zum Bericht: Forschungs- und Technologiebericht_2021

Zum Factsheet: Forschungs- und Technologiebericht 2021_Factsheet

Unter Einsatz des WPZ Innovationsmodells wurden im Auftrag des BMDW die Wirkungen der öffentlichen F&E-Ausgaben untersucht. Dabei kam WPZ zu folgenden Ergebnisse: Ein Euro an öffentlichen Mehrausgaben für die Forschung, Entwicklung und Innovation führt zu einem langfristigen BIP-Zuwachs von 6 Euro. In einem Wachstumsszenario nach dem Muster der vergangenen zehn Jahre sind daher etwa 28% des kumulativen Wachstums auf die Effekte des heimischen Innovationssystems zurückzuführen. Mit öffentlichen Forschungsausgaben, also den Ausgaben für öffentliche Grundlagenforschung, für die Forschungsprämie und für die direkten Förderungen der FFG, kann der Staat wichtige Impulse für mehr private F&E-Investitionen setzen. Damit hebt er die Fähigkeit des Innovationssystems, Wohlstand zu schaffen und neue Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimakrise oder Gesundheitskrise zu finden.

Zum Bericht: http://www.wpz-fgn.com/wp-content/uploads/WirkungForschungsausgaben_StudieBMDW2020531.pdf

Zur Kurzfassung: http://www.wpz-fgn.com/wp-content/uploads/WPZ-Analyse25Forschungsausgaben.pdf

Horizon Europe 2021-2024 samt Investitionsstrategie und Schwerpunktbildung für die kommenden Jahre ist veröffentlicht.

Im  Vorgängerprogramm Horizon 2020  konnte Österreich insgesamt 1,78 Mrd. Euro einwerben, was rund 2,8% aller zugeteilten Mittel entspricht. Österreich hat damit mehr Mittel einwerben können,  als es selbst einzahlte. Mit insgesamt 4.627 Horizon 2020-Projekten liegt Österreich am zehnten Platz unter den europäischen Ländern. Die Performance von österreichischen Institutionen und Wissenschafterinnen und Wissenschaftern um europäische Forschungsförderungsgelder ist damit durchaus als sehr erfolgreich anzusehen. Diesen Erfolg gilt es nun auch in Horizon Europe fortzusetzen.

The Midterm Conference of the project BeyondScale, co-funded by Erasmus+ and hosted by the University of Ruse, Bulgaria took place on March 23, 2021.
Programme and Conference Proceedings are available for download.

Der Universitätsbericht 2020 wurde veröffentlicht und ist nun online verfügbar. Der Universitätsbericht umfasst den Berichtszeitraum 2016-2019 und beleuchtet die bisherige Entwicklung und künftige Ausrichtung der österreichischen öffentlichen Universitäten. WPZ Research unterstützte die Ausarbeitung der Kapitel „2. Digitalisierung im Fokus“ und „5. Forschung an Universitäten“

Die deutsche Innovationserhebung 2020 zeigt, dass die Innovationsausgaben der Unternehmen in Deutschland im Jahr 2019 erneut gestiegen sind und mit 176,9 Mrd. Euro einen neuen Spitzenwert erreichten. Trotz COVID-19-Pandemie gehen die Unternehmen in Deutschland für 2020 nur von einem leichten Rückgang der Innovationsausgaben aus.

Eine aktuelle Studie der Konjunkturforschungsstelle an der ETH Zürich zeigt, dass digitale Investitionen allein nicht ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu erhöhen. Es braucht eine ausgeprägte Innovationskraft!

Der österreichische Forschungs- und Technologiebericht 2021 wird sich ebenfalls schwerpunktmäßig mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie befassen und aktuelle Entwicklungen umfassend analysieren.

Der Standard berichtet, dass die Zahl der institutionellen Start-up-Investoren europaweit zuletzt stark gestiegen ist, Österreich jedoch äußerst unterdurchschnittlich performt. Zum Artikel

Der Mangel an Wagniskapital stellt die chronische Schwäche von Österreichs Innovationssystem dar. Im aktuellen European Innovation Scoreboard liegt Österreich innerhalb der 27 EU-Mitgliedstaaten in der Kategorie „venture capital expenditures“ lediglich an 20. Stelle. In einem WPZ Research Policy Brief analysierte Sascha Sardadvar die Entwicklung im Bereich Wagniskapitalfinanzierung und zog Bilanz über die letzten zehn Jahre.

Die European R&I Policy Evaluation Conference „REvaluation21“, die größte Konferenz in Europa, die sich der Evaluierung von FTI-Politik widmet, findet von 5. – 6 Mai 2022 in Wien statt.

Über 60 Präsentationen in mehr als 20 Sessions, diverse Paneldiskussionen und Nebenveranstaltungen finden sich im Programm.

Zur Event-Homepage

Die EU-Kommission hat bislang 602,3 Mio. € zur Unterstützung von Forschungs- und Innovationsprojekten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie investiert. Diese Projekte befassen sich mit der Entwicklung von neunen Diagnostika, Behandlungsmethoden, Impfstoffen, sozioökonomischen Folgen der Pandemie, psychischer Gesundheit, digitalen Technologien sowie den Infrastrukturen und Datenquellen, die diese Forschung erst ermöglichen. Weitere 21,4 Mio. € an Fördermitteln sind in den kommenden Monaten geplant. Zur Übersicht der Maßnahmen der EU-Kommission

Auch in Österreich wurden mit Anbeginn des ersten Lockdowns in kurzer Zeit erhebliche Fördermengen von über 30 Mio. € bereitgestellt, um das neuartige Virus zu bekämpfen und dessen soziale und wirtschaftliche Folgen einzudämmen.

Ein Schwerpunktkapitel des diesjährigen Forschungs- und Technologieberichts wird sich daher der COVID-19-Forschung widmen.

 

Die OECD hat ihren Science, Technology and Innovation Outlook für 2021 veröffentlicht und hält darin fest, dass die COVID-19-Pandemie die Forschung und Entwicklung in beispielloser Weise mobilisiert hat. Sowohl der öffentliche als auch der private Sektor haben Milliarden in Entwicklung von Impfstoffen, Behandlungen und Diagnostika investiert.

Eine aktuelle WPZ-Studie für Österreich zeigt, dass die Investition eines Euros in den FTI-Bereich langfristig einen Zuwachs des BIP um bis zu sechs Euro auslöst. F&E-Ausgaben haben eine außerordentlich hohe volkswirtschaftliche Rendite. Angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Klimakrise oder der Digitalisierung gilt es daher die Grundlagenforschung zu stärken und strategische Prioritäten in der FTI-Politik zu setzen, damit das heimische Innovationssystem zur Bewältigung und Lösung beitragen und damit Wachstum und künftigen Wohlstand sichern kann.

Zum Artikel in APA Science

24.11: Anlässlich der morgigen „Spin-off Austria Conference 2020“ analysiert WPZ Research die akademischen Spin-offs in Österreich. 14,1 % aller gegründeten Start-ups in Österreich sind akademische Spin-offs, das entspricht knapp 40 akademischen Ausgründungen 2017. Start-ups und Spin-offs bilden oftmals den Grundstein für neue technologiebasierte Unternehmen, unterstützen damit den Strukturwandel und dienen der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Vergleicht man die österreichischen Zahlen an Spin-offs mit jenen in Deutschland, so zeigt sich, dass die akademischen Ausgründungen in Österreich Aufholbedarf haben. In Relation zur Wirtschaftsleistung werden in Deutschland viermal so viele Spin-offs gegründet wie in Österreich. Das zentrale Hindernis bei der Gründung von Start-ups und Spin-offs in Österreich ist die mangelnde Finanzierung durch Wagniskapital. Mit Wagniskapital-Investitionen von 0,052 % des BIP liegt Österreich europaweit lediglich an 20. Stelle. Hinzu kommt: Das wenige Wagniskapital ist extrem auf Wien konzentriert, zwei Drittel der Wagniskapital-Investitionen entfallen auf Wien.

Zur Kurzanalyse: WPZ Research Pressemeldung: Akademische Spin-offs/Start-ups in Österreich:Der Weg führt nur über die Finanzierung zum Ziel 

Der heutige Equal Pay Day zeigt, dass Frauen noch immer deutlich schlechter bezahlt sind als Männer und bis zum Jahresende „gratis“ arbeiten. Das gilt auch im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). In den innovativen Branchen erhalten Frauen pro Kopf einen um 54 % geringeren Bruttolohn. Frauen sind außerdem in F&E stark unterrepräsentiert. Während sie mehr als 50 % der Universitätsabsolventinnen und -absolventen stellen, sind nur 24,2 % des F&E-Personals Frauen. Im internationalen Vergleich liegt Österreich hinter fast allen OECD-Staaten. Insbesondere im Unternehmenssektor besteht Aufholpotential.

Zur Kurzanalyse: WPZ Research Pressemeldung: Equal Pay Day

INNOWWIDE is a pilot funding programme for innovative SMEs and start-ups to conduct Viability Assessment Projects (VAPs) in markets outside of Europe. It is an excellent opportunity to design and test a funding tool which eventually would fill a gap for European SMEs willing to increase the uptake of innovative solutions in markets outside of Europe. As it’s a pilot exercise, the INNOWIDE Coordination and Support Action needs the assessment from external international experts. This is done by the External Experts Advisory Board (EEAB), of which Brigitte Ecker is a member.

Jährlich wird der Forschungs- und Technologiebericht im Auftrag von BMBWF, BMK und BMDW erstellt und widmet sich dieser aktuellen nationalen und internationalen Entwicklungen im FTI- und Wissenschaftsbereich. Neu im Bericht 2020 ist ein Monitoring der zentralen Akteure der Forschungsförderung und der außeruniversitären Forschung. Als Schwerpunktthema für 2020 wurde eine Betrachtung des Themas „Künstliche Intelligenz“ in allen FTI-relevanten Sektoren gewählt.

Zum Bericht: Forschungs- und Technologiebericht_2020

Zum Factsheet: Forschungs- und Technologiebericht 2020_Factsheet

The Kick-off Meeting of the project BeyondScale takes place on 27 and 28 November in Vienna.

BeyondScale seeks to establish a community of practice of higher education institutions and policy makers to strengthen the organisational capacity of higher education institutions to play a stronger role in their surrounding economies. The project has been funded with support of the Erasmus+ Programme of the European Union

Mittwoch, 27.11.2019, 18:00 – 19:30

Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien

Keynote Christian Keuschnigg, WPZ

Podium:

  • Stefan Buchinger, BMDW
  • Sabine Herlitschka, Rat für Forschung und Technologieentwicklung
  • Christian Keuschnigg, Wirtschaftspolitisches Zentrum
  • Bernhard Sagmeister, AWS
  • Rudolf Kinsky, AVCO

Moderation:

Bernhard Ecker, Trend

 

durch Bundesministerin Dr.in Iris Rauskala (BMBWF), Ulrik Vestergaard Knudsen (OECD) und Antoaneta Angelova-Krasteva (Europäische Kommission)

12.11 2019, 10:00 – 13:30 Uhr

Minoritenplatz 5, 1010 Wien, Audienzsaal des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Link zum Programm

APA-Meldung OECD: Unternehmergeist ist noch nicht an allen Hochschulen angekommen

APA-Meldung BMBWF: Österreichs Hochschulen treiben Innovation und Entrepreneurship erfolgreich voran

 

Montag 04.11.2019, 18:30 Uhr

Konferenzsaal Presseclub Concordia, Bankgasse 8, 1010 Wien

Vortrag „Soziale Mobilität zur Verringerung von Ungleichheit“:

Prof. Christian Keuschnigg, Professor für Nationalökonomie, Universität St. Gallen und Direktor des Wirtschaftspolitischen Zentrums Wien (WPZ)

Podiumsdiskussion:

Rolf Gleißner, Abteilungsleiter Sozialpolitik und Gesundheit, Wirtschaftskammer Österreich

Alyssa Schneebaum, stv. Institutsvorständin, Institut für Institutionelle & Heterodoxe Ökonomie, Wirtschaftsuniversität Wien

Ulrich Schuh, Wirtschaftspolitischer Leiter, WPZ Research GmbH

Josef Wöss, Abteilungsleiter Sozialpolitik, Arbeitskammer Wien

Link zur Einladung

 

Michaela Gstrein präsentiert bei der International Association for Feminist Economics, IAFFE 2019: Solidarities and Challenges at the Intersection of Inequalities, Glasgow Caledonian University, 26-29.6.2019

1. „my fe*male gaze: gender goes mainstream? An Analysis of gender relations and female representation in the docu-
drama Hidden Figures“

2. „Employment biographies, pension and health: an international comparison“ gemeinsam mit Tindara Addabbo (University of Modena e Reggion Emilia), Laura Romeu Gordo (Deutsches Zentrum für Altersfragen) und Rita Borges Neves (Univ. Minho -ScHARR, University of Sheffield)

Link zur Konferenz

Der österreichische Forschungs- und Technologiebericht 2019 wurde unter der Leitung von WPZ Research von einem Konsortium bestehend aus dem Zentrum für Soziale Innovation, der KMU Forschung Austria, Technopolis, dem Industriewissenschaftlichen Institut und dem Institut für Innovation und Technik – iit erstellt.

Der Bericht ist unter diesem Link abrufbar und wird am 26. Juni 2019 im Ausschuss für Forschung, Innovation und Digitalisierung des Nationalrates präsentiert.

Studie unter Leitung von Univ. Prof. Christian Keuschnigg im Auftrag des RFTE und der AVCO, veröffentlicht am 6. Juni 2019, abrufbar unter folgendem Link.

APA-Meldung vom 6. Juni 2019: Mangel an Risikokapital bremst das Wachstum junger, innovativer Unternehmen, Forschungsrat präsentierte Studie zur Bedeutung von Wagnis-/Risikokapital für Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich

This is the final event for COST Action IS1409 and will focus on the work of the Action and its members and deliver the policy messages and recommendations to the members of the European Parliament and other EU policy stakeholders. The policy roundtable will offer an opportunity for prominent stakeholders and experts in this area to discuss policy messages in relation to pension policies, care policies, age management and social inclusion. There will also be a showcase of country specific relevant policy recommendations following the roundtable.
This Seminar is hosted in collaboration with the Intergroup on Active Ageing, Intergenerational Solidarity and Family Issues. For more information see the link.

Nutzen wir Wissen strategisch? 
Brigitte Ecker und David Campbell leiten am 5. Februar einen Workshop zu:

Was bedeutet Innovation an Universitäten? Durch welche Strategien und Instrumente des Wissensmanagements kann eine Universität ihre Innovationsfähigkeit verbessern?

Programm der QM-Tagung 2019

Gerald Gogola schloss im August 2018 seine Masterarbeit mit dem Titel „Der Zweite Arbeitsmarkt in Österreich“ im Studium der Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien ab. Dabei analysierte er mitunter die Rolle des Zweiten Arbeitsmarktes in der österreichischen Sozial- und Arbeitsmarktpolitik und untersuchte, welche Wirkung Maßnahmen und Initiativen des Zweiten Arbeitsmarktes in Österreich bisher erzielen konnten.

HEInnovate ist ein Kooperationsprojekt der OECD und der europäischen Kommission. Es geht darum, zu analysieren, wie Hochschulen in Zukunft noch „innovativer und unternehmerischer“ agieren können. Zu diesem Zweck werden auch ausgewählte österreichische Hochschulen von einem Review Team bestehend aus renommierten internationalen ExpertInnen besucht. Die Vor-Ort-Besuche finden zwischen 4. und 8. Juni sowie zwischen 19. und 22. Juni 2018 statt, das Review Team reist dabei auch in die Bundesländer.

Nähere Informationen zum Ablauf sowie zum Profil des Review Teams finden Sie hier: HEInnovate Austria Review Team_final

Vorträge von Silvia Appelt (OECD), Dirk Czarnitzki (KU Leuven, ZEW), Brigitte Ecker (WPZ Research) und Harald Oberhofer (WU Wien, WIFO)/Jürgen Janger (WIFO), anschließend Paneldiskussion unter der Leitung von Bernhard Dachs (AIT) mit den Expertinnen und Experten Heike Belitz (DIW Berlin), Christian Keuschnigg (Universität St. Gallen, WPZ), Ruth Lochte (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Deutschland) und Wolfgang Polt (Joanneum Resarch)

am 14. November 2017 von 14.00 – 18.00 im Haus der Musik

organisiert im Rahmen der fteval, mehr Informationen hier

Einladung: http://www.wpz-fgn.com/wp-content/uploads/Einladung-Weisser-Salon-11-09-2017.pdf

Mehr Informationen unter:

http://science.apa.at/site/home/newsletter/newsletter_20170914.html

https://derstandard.at/2000063940348-629/Grundlagenforschung-und-angewandte-Forschung-keine-Gegensaetze

Nähere Informationen unter: http://www.iaffe.org/media/cms_page_media/542/Program%2C%2026th%20IAFFE%20Annual%20Conference%2C%20Seoul%202017%2C%20v4.pdf

Book of Abstracts: http://www.iaffe.org/media/cms_page_media/542/Books%20of%20Abstracts%2C%20Seoul%202017.pdf