Mit einer bewährten Rechtsform zu mehr Risikokapital

Keuschnigg, C. und Sardadvar, S. (2021), im Auftrag des BMF.

Der Mangel an Risikokapital beeinträchtigt Wachstum und Krisenrobustheit. Eine neue Rechtsform könnte die Kapitalaufbringung der Beteiligungs­gesellschaften erleichtern und den Mangel an Risiko- und Wagniskapital überwinden helfen. Ein internationaler Vergleich zeigt, welche Rechtsformen das Beteiligungsgeschäft erleichtern. Die Vorteilhaftigkeit einer Rechtsform hängt wesentlich von der Attraktivität der damit verbundenen Besteuerung ab. Wichtig sind ein geringer bürokratischer Aufwand in der Errichtung einer Beteiligungs­gesellschaft und eine hohe Flexibilität in der Beziehung zwischen Gesellschaft und (institutionellen) Kapital­gebern. Eine Voraussetzung für das Engagement institutioneller Investoren ist zudem, dass die Anteile leicht erworben und veräußert werden können. In führenden Ländern besteht die Möglichkeit, Wagniskapitalgesellschaften als Aktiengesellschaften zu etablieren, was die Attraktivität für Investoren aufgrund der Handelbarkeit der Anteile erhöht. Die Studie empfiehlt die Einführung einer neuen, flexiblen Rechtsform nach internationalem Best Practice, um die Beteiligungsfinanzierung in Österreich anzuschieben.

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