„Wir brauchen Lohnabschlüsse unter der Inflationsrate“

Österreich müsse dringend in Punkto Wettbewerbsfähigkeit wieder aufschließen, warnt Wirtschaftswissenschaftler Prof. Christian Keuschnigg vor den Folgen weiterer Lohnabschlüsse über dem EU-Schnitt: „Wir brauchen niedrigere Lohnabschlüsse als Deutschland, Frankreich, Italien oder Spanien. Sonst werden wir nicht wieder wettbewerbsfähig. Man sieht ja schon eine deutliche Investitionszurückhaltung.

Die Steigerungen im österreichischen Tourismus sind eine Stütze, aber nicht die Rettung.“ Ein freier Handel sei gerade für eine so kleinen Volkswirtschaft wie Österreich sehr wichtig, da unsere innovativen Unternehmen vom Binnenmarkt alleine nicht leben könnten. Aber so lange wir militärisch so sehr von den USA abhängig sind, könnten wir nicht im Übermaß Gegenzölle androhen. Zölle lähmen grundsätzlich die Weltwirtschaft. Die Schweiz entwickele sich auch ohne Einfuhrzölle seit den 70er Jahren prächtig, weil sie innovativ seien. In die Innovationsfähigkeit müsse auch der österreichische Staat mehr investieren. Und damit genug Steuergeld für die Bildung, Universitäten und Grundlagenforschung zur Verfügung stünde, müsse man vor allem schauen, dass sich das Pensionssystem weitgehend selbst trägt und nicht mehr so stark bezuschusst werden muss. Jeder könne in Teilzeit gehen, müsse aber dann die finanziellen Konsequenzen im Alter selbst tragen.

Ein liberaler Rundumschlag, der sich lohnt gehört zu werden: https://www.geldmeisterin.com/index.php/2025/11/08/wir-brauchen-lohnabschluesse-unter-der-inflationsrate/

Foto: Prof. Christian Keuschnigg

Interview und Podcast: Julia Kistner, https://www.geldmeisterin.com/