Für die Erreichung der Klimaziele braucht es mehr als kostentreibende CO2 Steuern. Energiesparende Innovationen können die Kosten der Energiewende senken und die Chancen auf Wachstum erhalten. Eine neue Forschungsarbeit schlägt eine wirtschaftspolitische Strategie vor.

Autoren: Christian Keuschnigg, Giedrius Kazimieras Stalenis, Universität St. Gallen

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Die Budgetkonsolidierung in Österreich braucht eine finanzpolitische Zeitenwende.

Das Staatsbudget ist entgleist. Mit den vielen Ausgaben ist die fiskalische Belastung schon auf über 50% des BIPs angestiegen. Das ist eine schwere Hypothek im Wettbewerb mit anderen Ländern. Es braucht eine finanzpolitische Zeitenwende.
Subventionen kann es nur mehr in Ausnahmefällen mit glasklarer Begründung geben. Die Sozialleistungen müssen wir treffsicher nur für die Bedürftigsten reservieren. Für den oberen Mittelstand und die Reichen kann es keine Wohltaten mehr geben. Das Steuersystem ist von vielen Begünstigungen zu entschlacken, damit es ergiebiger wird, ohne dass die Steuersätze steigen. Das Pensionsalter muss in kleinen Schritten, aber umso nachhaltiger ansteigen, damit das System selbstfinanzierend wird. Der Staat muss seine Leistungen effizienter erbringen, damit er bei Personalkosten sparen kann.
Wie sonst kann eine nachhaltige Sanierung gelingen? Wir müssen wieder Spielraum schaffen für die Investitionen des Staates, die unser Land wirklich voranbringen: moderne Infrastruktur, Bildung und Forschung auf Weltniveau, sowie Verteidigung und Sicherheit. Das wäre die Chance, über die Zeit aus den Schulden herauszuwachsen, anstatt von einer Konsolidierung zur nächsten zu stolpern.

PDF, 03.05.2025, ein Beitrag von Christian Keuschnigg zum Expertenforum Kronenzeitung

Als Mitglied der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) und federführende Institution der European University E3UDRES2 veranstaltet die Fachhochschule St. Pölten am 21. Mai 2025 den internationalen Workshop „Empowering Academic Careers: Policy-Driven Paths to Attractive and Sustainable Careers in a Changing Environment“.

Der Workshop findet von 11:30 bis 17:00 Uhr auf dem Campus der FH St. Pölten (Campus-Platz 1, 3100 St. Pölten, Österreich) statt und adressiert aktuelle Herausforderungen und Chancen für akademische Karrieren in einem sich wandelnden Hochschul- und Forschungssystem.

Im Mittelpunkt steht die neue Empfehlung des EU-Rates zu nachhaltigen und attraktiven akademischen Laufbahnen, die die Perspektiven jenseits der traditionellen Forschung und Publikation erweitert. In Verbindung mit den Reformansätzen der CoARA zur Weiterentwicklung von Bewertungspraktiken bietet die Veranstaltung Raum für fachlichen Austausch, praxisorientierte Inputs und Diskussionen zu Themen wie Karriereentwicklung, alternative Bewertungskriterien und institutionelle Unterstützungsstrukturen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter: Empowering Academic Careers — FH St. Pölten

Dr. Verena Régent, WPZ Research, wird an der Podiumsdiskussion als Expertin vertreten sein.

Foto: Adobe Stock

„Kluge Allianzen zwischen Wissenschaft und Industrie stärken die Wettbewerbsfähigkeit und sichern die Talente der Zukunft“ war das Thema, das im Fokus des bereits 6. Hochschulpolitischen Dialoges stand, zu welchem Industriellenvereinigung (IV) und TU Austria am 28. April im Haus der Industrie einluden.

Forschung, Technologie und Innovation gelten als Schlüssel für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Hochtechnologieland. Nur durch enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie, die Förderung von Kommerzialisierung und exzellente MINT-Ausbildung wird der Wohlstand dieses Landes gesichert. Innovationsökosysteme mit Wissenschaft, Industrie, Start-ups und Investoren sind dafür ebenso wichtig wie der wissenschaftliche Nachwuchs. Genau hier setzt der Hochschulpolitische Dialog an: Als Plattform zur Stärkung des strategischen Austausches und zur Förderung von Innovationsökosystemen.

Namhafte Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kamen zusammen, um gemeinsam mit dem interessierten Publikum zentrale Fragen um Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Förderung von MINT-Talenten zu diskutieren. In der von Brigitte Ecker (WPZ Research GmbH) moderierten Podiumsdiskussion ergänzten mit Horst Bischof (Rektor TU Graz), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (CEO der Fronius International GmbH) und Barbara Weitgruber (BMFWF, Leiterin Sektion Wissenschaftliche Forschung und internationale Angelegenheiten) namhafte Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Diskussionsrunde.

Zur  APA OTS Aussendung

Foto: APA OTS

Österreichs Life-Sciences-Sektor erreicht neue Höhen!

Der Life Science Report Austria 2024 zeigt ein beeindruckendes Wachstum in der gesamten Branche. Hier ein Überblick über die dynamische Entwicklung des Sektors:

Medizintechnik
🔹 642 Unternehmen
🔹 31.100 Beschäftigte
🔹 11 Mrd. € Umsatz (+13 % seit 2020)

Biotechnologie & Pharmaindustrie
🔹 532 Unternehmen
🔹 42.300 Beschäftigte
🔹 knapp 29 Mrd. € Umsatz (+25 % seit 2020)

Forschung & Ausbildung
🔹 56 Institutionen
🔹 über 68.300 Life-Sciences-Studierende
🔹 1,91 Mrd. € Gesamtbudget für Life Sciences

Mit Spitzenforschung, exzellentem akademischem Nachwuchs und starkem Branchenwachstum festigt Österreich seine Position als führender Standort für Life Sciences.

Der Life Science Report 2024 ist nun verfügbar! Zum Bericht

Weichenstellung für die Resilienz von Hochschulsystemen angesichts von Kriegen und bewaffneten Konflikten – Am 24. und 25. März 2025 trifft sich das CLOUD HED-Konsortium zu einem strategischen Präsenz-Meeting in Wien. In den eineinhalb Tagen arbeiten Expert:innen und Partnerinstitutionen gemeinsam an der Entwicklung von Modellen zur Resilienz im Hochschulsektor angesichts von Kriegen und bewaffneten Konflikten, dies insbesondere über die Weiterentwicklung digitaler Hochschulbildung.
Am ersten Tag steht die Finalisierung des Handbuchs, die Verfeinerung der Forschungskonzepte sowie die Entwicklung von Leitlinien für den Disaster-induzierten Cloud-Übergang von Hochschulen im Fokus. Interaktive Workshops widmen sich unter anderem den Rahmenbedingungen, Pilotprojekten und innovativen Online-Prüfungsformaten.
Der zweite Tag konzentriert sich auf die Entwicklung von Schulungsmaterialien und die Integration von Resilienz-Kompetenzen in digitale Lehrformate. Abschließend werden nächste Schritte, Verantwortlichkeiten und Meilensteine festgelegt.
Mit diesem Treffen setzt CLOUD HED einen wichtigen Impuls für die digitale Transformation in der Hochschulbildung und stärkt den internationalen Austausch zwischen Forschung und Praxis. Das Erasmus+ Projekt läuft seit Oktober 2024 – ein physisches Treffen in Wien, auch unter Anwesenheit der ukrainischen und israelischen Partner:innen, ist nun erstmalig möglich.

Die Entwicklung einer hochschulweiten Transferkultur ist ein zentraler Erfolgsfaktor für den nachhaltigen Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Eine Begleitevaluation der „Innovativen Hochschule“ (2020-2022) zeigt, dass Transfer nicht allein durch zentrale Transferstellen getragen werden kann – vielmehr braucht es eine strategische Verankerung, die von der Hochschulleitung unterstützt wird. Hochschulen setzen daher verstärkt auf Prozessinnovationen, Anreizsysteme und interne Multiplikator*innen, um Transfer als integralen Bestandteil der Hochschulorganisation zu etablieren. Die Forderung nach einer institutionellen Finanzierung des Transfers unterstreicht die Notwendigkeit, langfristige Strukturen zu schaffen, die über projektbasierte Ansätze hinausgehen.

Die Etablierung einer Transferkultur als Grundlage für die Professionalisierung des hochschulischen Transfergeschehens – Herausforderungen, Potenziale und Erfolgsfaktoren. In: Pausits et al. (Hg.), Transition and Transformation in Higher Education 2025, Studienreihe Hochschulforschung Österreich, 4. Band. Münster/New York: Waxmann. ISBN 978-3-8309-4986-2

Mehr zur Publikation

Zu den Zielen der österreichischen Wirtschaftspolitik zählt, zu den führenden Ökonomien in den Bereichen F&E und Innovationen aufzusteigen. Die Statistik Austria erhebt entsprechende Statistiken, die u.a. von WPZ Research ausgewertet werden und an welchen sich anschließend die Wirtschaftspolitik orientiert. Ferner sind die Daten aufgrund der übersichtlichen Aufbereitung gut für den Einsatz in der Hochschullehre geeignet.

Das Referat findet im Rahmen der Sitzung des Fachbeirats für Wissenschafts- und Technologiestatistik statt. Vortragender: Sascha Sardadvar, WPZ Research GmbH

 

 

Bei der Produktivität, gemessen als Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde, platziert sich Österreich traditionell schlechter als beim BIP pro Kopf, obwohl sich Österreich innerhalb der EU in den letzten Jahren vom 10. auf den 7. Rang verbessert hat (nominale Werte, Zeitraum 2019-2023, berechnet nach Eurostat). Das ist allerdings v.a. der Schwäche der EU27 zuzuschreiben.

Wie der Draghi-Report 2024 hervorhebt, ist das Produktivitätswachstum der USA deutlich höher und seit 2000 v.a. auf die IKT-Branchen zurückzuführen, einschließlich derer, die IKT nicht herstellen, sondern anwenden (z.B. Finanzbranche); allerdings schneiden die USA bei weitem nicht in allen Branchen besser als die EU ab. Die im Bericht des Produktivitätsrats als Erstes genannten Empfehlungen zu Fortschritten bei der Digitalisierung erscheinen daher sinnvoll.

Zum Bericht

Die Tiroler Hochschulkonferenz stärken, die dezentralen Standorte der Hochschuleinrichtungen effizient nutzen, Nischeninnovationen unterstützen und eine fundierte Entscheidung über die Zukunft der UMIT TIROL treffen – das sind die vier zentralen Schwerpunkte der insgesamt elf Handlungsempfehlungen der neuen Standortanalyse des Hochschulstandortes Tirol. Die Studie wurde in Auftrag des Landes von den Forschungs- und Beratungsunternehmen econcept AG und WPZ Research GmbH erstellt.

Zur Presseinformation

Wenn ein Hochlohnland wie Österreich im weltweiten Wettbewerb erfolgreich bleiben will, braucht es eine Stärkung der Bildung und (Grundlagen-)Forschung und damit eine Steigerung der öffentlichen Mittel in den nächsten Jahren, nicht zuletzt um ein innovationsführendes Land zu werden, aber auch um Wirtschaft und Gesellschaft in den multiplen Herausforderungen effektiv zu unterstützen.

Denn:

– Ohne Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung gibt es keine angewandte Forschung,

– Ohne Grundlagenforschung findet kein Wissens- und Technologietransfer statt,

– Ohne grundlagenorientierte Forschung gehen keine Spin-offs aus der Academia hervor, gibt es keine Start-ups für den Strukturwandel.

Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa und Österreich kann daher nur mit einem Mehr an Grundlagenforschung einhergehen, wie z.B. in den Schlüsseltechnologiefeldern.

Die Ausgaben für Grundlagenforschung müssen daher auch in Zukunft sichergestellt, gar gesteigert werden. Denn Österreichs Ziel, ein in Europa in Innovation und F&E führendes Land zu werden, ist noch nicht erreicht. Tatsächlich investiert der Innovation Leader Schweiz deutlich mehr in Grundlagenforschung.

Denn aus haushaltsbudgetärer und ökonomischer Sicht gilt:

Die staatlichen Ausgaben müssen idealerweise dorthin fließen, wo sie den größten Effekt auf die volkswirtschaftliche Entwicklung und die Wohlfahrt der Bevölkerung haben. Wie sonst sind Mehrausgaben zu rechtfertigen, wenn nicht mit einer günstigen volkswirtschaftlichen Rendite?

Zum Policy Brief

Ziel der Studie ist die Erstellung des Teils „Bildung“ in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) in seiner Eigenschaft als koordinierende nationale Behörde des Programms und der OeAD GmbH als Nationalagentur für Erasmus+ sowie die Zusammenführung der Teilberichte „Bildung“ und „Jugend“ zu einem nationalen (österreichischen) Bericht nach Vorgaben der Europäischen Kommission.

Erasmus+ ist das Programm der Europäischen Union zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport. Das Programm besteht in der Europäischen Union seit 35 Jahren, Österreich nimmt seit dem Jahr 1992 teil. Unter dem Namen Erasmus+ wurden 2014 die bestehenden europäischen Bildungs- und Jugendprogramme, einschließlich Sport, zusammengeführt. Verantwortlich für die Umsetzung von Erasmus+ in Österreich ist der OeAD als nationale Agentur, die im Auftrag der jeweils zuständigen österreichischen Bundesministerien sowie der Europäischen Kommission handelt.

Nationaler Bericht

Detailbericht Bildung

Ziel der Evaluierungsstudie war es, nach nunmehr drei Ausschreibungsrunden die Passgenauigkeit des Programmdesigns und damit einhergehend die Positionierung der Spin-off Fellowships in der österreichischen Förderlandschaft genauer zu betrachten wie auch die Qualität und Effektivität der Programmumsetzung zu bewerten. Im Fokus steht dabei auch die Frage, ob die erwartbaren Wirkungen des Programms eingetreten sind bzw. welche Wirkung das Programm auf unterschiedlichen Ebenen (bei den Forscherinnen und Forschern, in den Institutionen und im FTI-System) erzielt. Schließlich geht es darum, die Stärken und Schwächen des Programms aufzuzeigen und darauf basierend Handlungsempfehlungen zu definieren

Zum Bericht